Ermittlungen gegen eine „Reichsbürger“-Gruppe haben in Deutschland ein bislang unterschätztes Waffenarsenal aufgedeckt, das weitaus größer ist als bisher bekannt.
Fund bei Ermittlungen
Nach Angaben der Bundesregierung, die in Beantwortung einer Anfrage des Innenpolitikers Marcel Emmerich (Grüne) veröffentlicht wurden, wurden bei den Untersuchungen 362 Schusswaffen und 148.761 Munitionsteile beschlagnahmt. Hinzu kamen 347 Hieb- und Stichwaffen sowie 17 Sprengmittel. Eine „vollständige Zählung und waffenrechtliche Bewertung“ stünden noch aus. Die Waffen seien bei Durchsuchungen der Bundesanwaltschaft entdeckt worden.
Verdacht des Hochverrats
Ermittelt wird gegen 69 Beschuldigte, darunter ein aktiver und zwei ehemalige Berufssoldaten sowie vier Personen, die bei der Polizei beschäftigt waren oder sind. Sie stehen im Verdacht, die „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“ geplant zu haben.
Forderung nach schärferen Gesetzen
Emmerich stellte zudem fest: „Es stellt sich die Frage, wie selbst ernannte Reichsbürger und Rechtsextremisten solch ein Arsenal anlegen konnten.“ Er forderte strengere Gesetze, um zu verhindern, dass Verfassungsfeinde Zugang zu Waffen erhalten. Die relevante Information wurde erstmals vom „Spiegel“ berichtet.