Die Medikamentenknappheit in Deutschland ist nun auch bei wichtigen Kindermedikamenten spürbar. Besonders betroffen sind laut dem Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, Antibiotika-Säfte für Kinder und Babys, vor allem die Präparate Azithromycin und Clarithromycin. Diese Breitband-Antibiotika sind Erstwahl bei Keuchhusten und bestimmten Arten von Lungenentzündung und aktuell kaum erhältlich.
Engpässe bei Kindermedikamenten betreffen auch Impfungen
Thomas Preis (Chef des Apothekerverbands Nordrhein) äußerte seine Bedenken in der “Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe). “Besonders bedenklich ist, dass wieder viele Antibiotika-Säfte für Kinder und Babys fehlen”, berichtete Thomas Preis.
Auswirkungen auf Keuchhusten und Lungenentzündungen
Die Engpässe sind besonders problematisch, weil die Antibiotika Azithromycin und Clarithromycin kaum noch erhältlich sind. Preis erklärte, “diese Breitband-Antibiotika sind Mittel der ersten Wahl bei Keuchhusten und bei Lungenentzündungen durch Mykoplasmen und kaum noch erhältlich. Aktuell steigen die Infektionen durch Mykoplasmen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.”
Probleme bei RSV-Immunisierung
Darüber hinaus berichtet Preis, dass die eigentlich ab Oktober empfohlene RSV-Immunisierung für Neugeborene und Säuglinge noch nicht starten kann. “Der Hersteller Sanofi hatte schon vor einigen Wochen angekündigt, dass man nicht schnell genug ausreichend das dafür notwendige Arzneimittel Beyfortus zur Verfügung stellen kann.” So der Leiter des Apothekerverbands Nordrhein.
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