In Deutschland verrichtet ein Viertel der Erwerbstätigen mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit anstrengende körperliche Arbeit, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Die Rate ist bei Männern (28 Prozent) höher als bei Frauen (21 Prozent) und ist besonders hoch bei jungen Arbeitnehmern und in bestimmten Branchen.
Körperliche Arbeit in Alter und Branchen
Ein Drittel (32 Prozent) der 15- bis 24-jährigen Erwerbstätigen verbringt mindestens die Hälfte der Arbeitszeit mit körperlich anstrengender Arbeit. Bei den 25- bis 34-jährigen Erwerbstätigen sind es ein Viertel (25 Prozent), und in den Altersgruppen von 35 bis 64 Jahren bleibt der Anteil mit 24 Prozent etwa gleich. Unter den 65- bis 74-jährigen Erwerbstätigen verrichten noch 15 Prozent mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit körperlich anstrengende Tätigkeiten.
Sektoren mit schwerer körperlicher Arbeit
Besonders in der Land- und Forstwirtschaft und im Baugewerbe ist schwere körperliche Arbeit weit verbreitet: Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in diesen Branchen (52 Prozent beziehungsweise 51 Prozent) verbringt mindestens die Hälfte der Arbeitszeit mit anstrengender körperlicher Arbeit. Im Gastgewerbe sind es 40 Prozent der Erwerbstätigen.
Körperliche Arbeit in Finanz- und Kommunikationssektoren
In Branchen wie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie im Kommunikations- und Informationsbereich haben körperlich anstrengende Tätigkeiten kaum Bedeutung: 96 Prozent beziehungsweise 93 Prozent der Erwerbstätigen in diesen Bereichen verbringen nur einen geringen Teil ihrer Arbeitszeit mit solchen Aufgaben.
Bildung und körperliche Arbeit
Die Menge an körperlich schwerer Arbeit hängt auch mit dem Bildungsstand zusammen. So verrichten 45 Prozent der Erwerbstätigen mit niedrigerem Bildungsniveau, wie etwa einem Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss, mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit anstrengende körperliche Arbeit. Bei Erwerbstätigen mit mittlerem Bildungsniveau ist es weniger als ein Drittel (30 Prozent), und bei solchen mit hohem Bildungsniveau, wie etwa einem abgeschlossenen Studium oder Meistertitel, liegt der Anteil bei neun Prozent.
Einwanderung und körperliche Arbeit
Die Statistiken des Bundesamtes zeigen auch, dass Menschen mit Einwanderungsgeschichte häufiger körperlich anstrengende Arbeit verrichten als jene ohne: 35 Prozent der Erwerbstätigen mit Einwanderungsgeschichte leisten mindestens die Hälfte der Arbeitszeit körperlich schwere Arbeit, verglichen mit 22 Prozent der Erwerbstätigen ohne Einwanderungsgeschichte.
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