Seit Donnerstag (7. Juli) ist die Filiale an der Krahnstraße wieder geöffnet. / Foto: Schweer
Letzte Woche Montag (4. Juli) wurde bekannt, dass der Osnabrücker Pralinenmacher Leysieffer erneut Insolvenz angemeldet hat. Unsere Redaktion hatte bereits am Samstagnachmittag bundesweit exklusiv über die Entwicklung bei Leysieffer berichtet. Nun geben die SPD Osnabrück und die SPD-Ratsfraktion ein Statement zur Situation ab.
Für viele der teils seit Jahrzehnten bei Leysieffer beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei die völlig aus dem Nichts erklärten Kündigungen ein Schock, macht die Osnabrücker SPD-Co-Vorsitzende Melora Felsch deutlich. Auch Manuel Gava, SPD-Vorsitzender und Bundestagsabgeordneter, zeigt sich betroffen: „Das ist bereits die zweite Insolvenz innerhalb von drei Jahren für die immer noch mehr als 200 Menschen, die bei Leysieffer beschäftigt sind. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“
Einigkeit zwischen Bundesagentur für Arbeit und Insolvenzwerwaltern
„Wir bedauern sehr, dass die Hoffnungen im Rahmen der Neuausrichtung von Leysieffer seit Überwindung der ersten Insolvenz in 2020 enttäuscht wurden“, sagt auch die Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Susanne Hambürger dos Reis. Verstärkt wurde dies noch durch die zunächst von der Bundesagentur für Arbeit verweigerte Zahlung von Insolvenzausfallgeldern. Dies habe zu den vollkommen überraschenden Kündigungen geführt. „Umso mehr freut es uns, dass bei den Insolvenzausfallgeldern, die eine wichtige Grundlage für die Weiterführung des Geschäftsbetriebs sind, nun Einigkeit zwischen der Bundesagentur für Arbeit und dem Insolvenzverwalter hergestellt werden konnte“, machen Felsch, Gava und Hambürger dos Reis deutlich. So hätten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine neue Perspektive im Unternehmen.
SPD bereit zu Gesprächen
Fragen müsse man sich aber nun, ob die Lage des Unternehmens ausschließlich durch die Pandemie und die damit verbundenen Probleme ausgelöst worden sei oder hier auch andere Rahmenbedingungen beigetragen hätten. Die Osnabrücker SPD sei auf jeden Fall bereit, bei Bedarf konstruktive Gespräche mit dem Insolvenzverwalter, der Bundesagentur, den Mitarbeitern und der Stadt zu führen, um eine zukunftsfähige Lösung für Leysieffer in Osnabrück zu erreichen.