Ein kleines Ferkel erkundet seine Umgebung in der afrikanischen Tierwelt „Takamanda“: Am 12. Juni brachte Mutter Marlene ein kleines Warzenschwein zur Welt, das für Besucher bereits zu sehen ist.

AFP

Marlene passt sehr gut auf ihr Jungtier auf. In der Wildbahn würde sie sich von der Rotte, also den anderen Warzenschweinen, erstmal zurückziehen. Um ihr auch hier einen Rückzugsort zu bieten, haben wir einen Bereich für die Beiden abgesperrt, der nicht einsehbar ist – den kann sie jederzeit aufsuchen“, erklärt Wolfgang Festl, Tierpfleger und Revierleiter in „Takamanda“. Aber immer öfter kommt die Mutter mit ihrem Jungtier heraus, um zum Beispiel etwas zu fressen: „Auch wenn der Nachwuchs noch gesäugt wird, wir haben schon ein paarmal beobachtet, wie das Kleine an dem weichen Obst und Gemüse gemümmelt hat. Es ist schon sehr mobil und fix und läuft seiner Mutter hinterher“, erzählt Festl weiter.

Zoo-Tierarzt besucht Serval-Nachwuchs

Bei den Servalen auf der anderen Seite des afrikanischen „Takamanda“ kam bereits Anfang April Nachwuchs zur Welt.

Foto: Svenja Vortmann
„Takamanda“-Revierleiter und Tierpfleger Wolfgang Festl freut sich über die zwei gesunden Serval-Kätzchen. Foto: Svenja Vortmann.

Nun stand der Besuch von Zoo-Tierarzt Thomas Scheibe an: Impfungen, das Einsetzen von Mikrochips und ein kurzer Check, ob es sich bei den Kleinen um Katzen oder Kater handelt: „Wir beobachten unsere Jungtiere zunächst. Gründlich untersucht werden sie meistens erst nach ein paar Wochen – vorher lassen wir sie weitgehend in Ruhe, um das Familienleben nicht zu stören. Bei der Untersuchung werden sie routinemäßig geimpft und bekommen, wie viele Haustiere einen kleinen Chip unter die Haut. Dieser ermöglicht uns, die Tiere eindeutig zu identifizieren. Außerdem schauen wir, welches Geschlecht der Nachwuchs hat“, erklärt Scheibe.
Der Mikrochip und das Geschlecht der Tiere sind nicht nur für den Osnabrücker Zoo interessant: Die Daten sind wichtig, damit die Servale später in anderen Zoos mit anderen Artgenossen neue Paare bilden können.

Zwei gesunde Kätzchen

Die Untersuchung der kleinen Servale verlief reibungslos und „Takamanda“-Revierleiter Wolfgang Festl ist zufrieden: „Es ist immer spannend, wenn man nach den ersten Wochen erfährt, ob es sich bei den Jungtieren um Männchen oder Weibchen handelt. Wir freuen uns sehr: Bei uns sind es zwei kleine weibliche Kätzchen, die obendrein noch topfit und agil sind.“ In den ersten Wochen hielt Servalmutter Nahla (8 J.) ihre Sprösslinge noch in einer Wurfbox und im hohen Bambus versteckt und ließ Vater Tano (6 J.) nicht in die Nähe der Jungen. „Anfangs waren es sogar drei Jungtiere, aber wie es auch in der Natur passieren kann, schaffen es manche Jungtiere leider nicht. Bei der Untersuchung jetzt konnten wir nur noch zwei junge Servale finden“, berichtet Festl. Die beiden Katzen sind gesund und munter. Immer häufiger erkunden sie ihre Umgebung und tapsen durch das Gras.

Erste Untersuchung für Polarfuchsmeute

Zu einem besonders wuseligen Einsatz ging es für Zoo-Tierarzt Thomas Scheibe Mitte letzter Woche: Eine ganze Meute kleiner Polarfüchse sollte erstmals untersucht werden – aber alle zu finden war eine Herausforderung. Polarfüchse graben unterirdische Gänge und leben in Osnabrück in einer Steinhöhle mit vielen Tunneln. Nach vollem Einsatz von mehreren Zoomitarbeiten saßen zumindest sieben der insgesamt acht kleinen Füchse in einer separaten Kiste. Leider waren zwei der ursprünglich zehn Jungtiere im Zoo in den ersten Lebenswochen verstorben: „Polarfüchse bekommen in der Regel einen recht großen Wurf von bis zu 15 Nachkommen. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass nicht alle Jungtiere eines Wurfes überleben“, erklärt Thomas Scheibe.

Polarfuchs, Zoo Osnabrück, Foto: Hanna Rickert
Insgesamt sieben kleine Polarfüchse wurden vergangene Woche von Zoo-Tierarzt Thomas Scheibe untersucht und geimpft. Foto: Hanna Rickert.

Gesundheitscheck vor Impfung

Neben einem ersten Gesundheitscheck sollten auch die kleinen Polarfüchse geimpft werden. Nach und nach brachten Tierpfleger die tierischen Patienten auf den Untersuchungstisch von Thomas Scheibe: „Da die Jungtiere für eine Impfung fit sein müssen, untersuchen wir zunächst den generellen Gesundheitszustand. Dabei achten wir zum Beispiel darauf, wie sich das Gebiss der Tiere entwickelt, hören Herz und Lunge ab und messen die Körpertemperatur.“ Neben der Grundimpfung folgte dann noch der Blick auf das Geschlecht: drei Männchen und vier Weibchen. „Ein kleiner Fuchs hat sich noch in den vielen Tunneln vor uns versteckt, aber auch der wird in den kommenden Tagen noch untersucht. Damit wir wissen, welche Tiere die Untersuchung schon hinter sich haben, markieren wir das Fell mit einem blauen Farbspray. Das ist für die Füchse vollkommen unbedenklich“, berichtet Scheibe weiter. Abschließend wurde auch den kleinen Polarfüchsen zur Identifizierung ein Mikrochip implantiert. In gut drei Wochen steht die Wiederholungsimpfung der kleinen Raubtiere an, um sie optimal zu schützen.

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