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Earth Hour 2015: Wo gehen in Osnabrück die Lichter aus?

Rund um den Globus gehen am 19. März um 20.30 Uhr für eine Stunde die Lichter aus. Während der WWF Earth Hour werden tausende Städte ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit hüllen und unzählige Privatpersonen zuhause das Licht ausschalten.
Auch Osnabrück ist in diesem Jahr wieder dabei. In der Hasestadt wird die Beleuchtung des historischen Rathauses sowie vieler anderer Bauwerke in der Innenstadt (z.B. am Hegertor, an den Türmen entlang des Walls und am Hauptbahnhof) abschalten, um so ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen.

Buntes Rahmenprogramm auf dem Markt

Wie in den vergangenen Jahren treten auch bei der diesjährigen Earth Hour wieder Feuerspieler auf dem historischen Marktplatz auf. Für romantisch besinnliche Momente bieten zahlreiche Gastronomen in der Altstadt ein Candle-Light-Dinner an (z.B. Osnabrücker Pizzahaus, Cafeteria-Trattoria, Ratskeller). Weitere Restaurants schalten ihre Außenbeleuchtungen ab (z.B. Marktschänke, Crêperie, Zwiebel, Olle Use). Auch der ehrenamtlich besetzte Beirat des „Masterplans 100% Klimaschutz“ beteiligt sich wieder an der Earth Hour.

Hier einige der Orte in Osnabrück, bei denen das Licht ausgehen soll:  

  • der Dom
  • das Schloss, der VW-Turm
  • das Servicezentrum der Stadtwerke Osnabrück
  • das Mobilitätszentrum der Stadtwerke Osnabrück
  • die Zentrale der Stadtwerke Osnabrück
  • die IHK-Geschäftsstelle
  • die Redaktion der HASEPOST (da arbeitet Samstag um die Zeit eh keiner mehr 😉 )

Earth Hour

Osnabrück seit 2011 dabei

Die Earth Hour ist ein weltweites Ereignis, an dem sich seit 2011 auch Osnabrück beteiligt. Die Stadt möchte ein Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz setzen und möglichst viele Bürger, Institutionen und Unternehmen nachhaltig zum Schutz des Klimas motivieren. Wer mitmachen möchte, kann sich unter www.wwf.de/earthhour registrieren und unter anderem Tipps für die eigene Earth Hour entdecken. Um die drängenden Probleme wie Klimawandel zu lösen, genüge ein einmaliges Licht-Aus jedoch nicht. So empfiehlt der WWF zum Beispiel, öfter mal das Auto stehen zu lassen oder bei der Ernährung auf weniger Fleisch und regionale Produkte zu achten.

Die Idee kam aus Australien

Die WWF Earth Hour nahm ihren Anfang im Jahr 2007 in Sydney. Mehrere hunderttausend Australier beteiligten sich an der ersten „Stunde der Erde“. Nur zwölf Monate später weitete sich die Aktion zu einem globalen Ereignis aus: Geschätzte 50 bis 100 Millionen Menschen in 35 Ländern schalteten gemeinsam das Licht aus. An der letzten Earth Hour in 2015 nahmen 7.000 Städte auf allen Kontinenten teil: von den Malediven bis nach Madagaskar. Berühmte Baudenkmäler wie die Christus-Statue in Rio oder der Eifelturm versanken im Dunkeln, auch 40 UNESCO Weltkulturerbestätten wie die Akropolis in Athen oder das Edinburgh Castle in Schottland. Und die Menschen gingen auf die Straßen, um ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen, nachhaltige Klimapolitik zu fordern und für ihre Klimaschutzprojekte zu werben. Es waren 2015 so viele wie nie zuvor.

Milde Kritik – vor allem der WWF ist nicht unumstritten

Laut Wikipedia gab es zur Earth Hour Bedenken aus Forschung und Wirtschaft, dass eine zu große Beteiligung an der Aktion zu Abschaltungen im Stromnetz und damit zu einem großflächigen Stromausfall führen könnte, allerdings sind derartige Folgen nirgends Realität geworden.
Die Aktion war auch in der Umweltschutzbewegung aufgrund ihrer reinen Symbolwirkung umstritten. Vielfach wird als Alternative zu einer symbolischen Stunde Dunkelheit der allgemeine Sparwille gefordert – zumindest aber noch mehr Energiesparlampen. So soll eine von der taz beauftragte Studie ergaben haben, dass, falls 50 Prozent der deutschen Haushalte für fünf Minuten das Licht ausschalten, deutschlandweit etwa 343 Tonnen CO2 eingespart würden. Falls aber 50 Prozent der Haushalte Glühbirnen gegen Energiesparlampen tauschten, in einem Jahr 2,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart würden, also 7000-mal so viel wie bei der „Earth Hour“-Aktion.

Viel weitreichender ist die Kritik am Veranstalter WWF, der in Deutschland zum Beispiel nicht mit dem Spendesiegel versehen ist. Einer der größten Skandale der letzten Jahre (und es gab einige) war die Elefantenjagd des spanischen Königs Juan Carlos 2012, der bis dahin als Ehrenpräsidenten der spanischen Sektion des WWF tätig war.

Foto: WWF/MRC


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Silke Oevermann
Silke Oevermann
Der Liebe wegen kam die gelernte Mediengestalterin von Diepholz nach Osnabrück. Für die HASEPOST erstellt sie die meisten Grafiken und Illustrationen, will sich aber zukünftig noch mehr dem Schreiben widmen. Vor allem der Bereich Veranstaltungen und Sport ist ihr Steckenpferd.

  

   

 

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