Ein halbes Jahr nach seiner Einführung wird das E-Rezept vom GKV-Spitzenverband als Erfolg gewertet. Trotz anfänglicher technischer Schwierigkeiten loben verschiedene Akteure im Gesundheitswesen die Vorteile und das Potenzial der digitalen Verordnung.
Erfolgsmodell E-Rezept
Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, bezeichnete das E-Rezept in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) als Erfolgsmodell: „Nachdem es Anfang des Jahres noch etwas gerumpelt hatte, ist das E-Rezept nun ein Erfolgsmodell und zeigt, dass die dringend notwendige Digitalisierung des Gesundheitswesens gelingen kann“. Sie betonte die Wichtigkeit der aktiven Teilnahme aller Beteiligten, insbesondere der Ärzteschaft und der Apotheken.
Bilanz und Verbesserungspotenzial
Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) zeigt sich insgesamt zufrieden, sieht jedoch Raum für Verbesserung. Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der KBV, kritisierte insbesondere, dass derzeit noch nicht alle Verordnungen elektronisch möglich seien und das Signieren von E-Rezepten in einigen Systemen zu lange in Anspruch nehme.
Einschätzung des Deutschen Apothekerverbandes
Der Deutsche Apothekerverband (DAV) sieht das E-Rezept ebenfalls auf einem guten Weg. Die meisten technischen Anfangsschwierigkeiten seien mittlerweile behoben, so die stellvertretende DAV-Vorsitzende Anke Rüdinger. Sie betonte, dass eine erfolgreiche Digitalisierung dazu beitragen könne, die Versorgung zu verbessern und Abläufe zu verschlanken.
Ausblick von den Kassenärzten
Trotz anfänglicher Bedenken sieht die KBV das E-Rezept nun als Vorteil an. Sibylle Steiner betont, dass das E-Rezept, wenn die Technik einwandfrei funktioniert, sowohl für Ärzte als auch für Patienten viele Vorteile mit sich bringt und viel Zeit einsparen kann. Dennoch kritisiert sie erneut, dass anfänglich viel Aufklärungsarbeit seitens der Praxen nötig war und die Informationsbereitstellung durch Krankenkassen und das Bundesgesundheitsministerium verbesserungswürdig sei.
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