In einem neuen Rechtsgutachten wird bekräftigt, dass ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren, die mit klimafreundlichen Kraftstoffen wie E-Fuels betrieben werden, gegen europäisches Recht verstoßen würde. Der Experte und Professor Martin Kment plädiert dafür, die Erfassung der Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs zu betrachten und fordert eine Neubestimmung, was als sauberes und verschmutztes Fahrzeug gilt.
Neue Perspektiven auf die Emission
Martin Kment, Professor an der Universität Augsburg, stellt in seinem Gutachten die gängige Praxis in Frage, Emissionen allein am Auspuff des Fahrzeugs zu messen. Laut Kment sollte die EU neu definieren, was als sauberes und als verschmutztes Fahrzeug gilt. Sein Gutachten, das der Verband Uniti in Auftrag gegeben hatte und über das die „Welt am Sonntag“ berichten wird, skizziert einen ganzheitlichen Ansatz zur Messung der Emissionen eines Fahrzeugs.
Die Problematik der aktuellen Emissionsüberprüfung
Die aktuellen EU-Regelungen legen fest, dass die Neuwagen eines Herstellers im Durchschnitt 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen, ab 2035 soll dieser Wert null betragen. Kment sieht jedoch ein Problem in der aktuellen Messmethode der EU, die nur die Abgasemissionen erfasst. „Alles andere, von Umweltschäden durch den Abbau von Lithium für Batterien bis zur Stromerzeugung für Elektroautos, blendet sie aus“, zitiert Kment.
Ein gesamtheitlicher Ansatz
Kment plädiert für einen anderen Ansatz, der die Erfassung der Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs berücksichtigt, vom Bau bis zur Verschrottung. Er argumentiert, dass, wenn man auf diese Weise misst, Fahrzeuge mit E-Fuel-Verbrennungsmotoren nicht schmutziger sind als solche mit Batterieantrieb, sondern im Gegenteil. Dies würde bedeuten, dass Fahrzeuge, die mit klimafreundlichen Kraftstoffen wie E-Fuels betrieben werden, weiterhin erlaubt bleiben müssten, auch nach 2035.
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