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E-Commerce & KI: So schwimmen auch kleine Händler erfolgreich im Kielwasser von Amazon

Ohne Amazon geht im E-Commerce in Deutschland nichts mehr. Davon wollen auch viele kleinere Händler profitieren. Doch das Überleben im Geschäft mit knappen Margen, teurer Lagerhaltung und vielen Retouren ist nicht einfach.

An Marktführer Amazon führt im deutschen Onlinehandel schlichtweg kein Weg vorbei: Im Jahr 2023 wurden nach Angaben des Datendienstes Statista 17 Prozent des gesamten Umsatzes im Onlinehandel in Deutschland über den Eigenhandel von Amazon.de erwirtschaftet. Noch eindrucksvoller wird die Monopolstellung des Mitte der Neunzigerjahre als Bücherversands gestarteten US-Multis, wenn man die vielen selbstständigen Händlerinnen und Händler mitzählt, die über den Amazon-Marketplace ihre Geschäfte abwickeln. Das sind weitere 43 Prozent. Unter dem Strich kommen der Eigenhandel und der Marketplace bei Amazon.de damit auf einen Anteil von 60 Prozent des gesamten Onlineumsatzes in Deutschland. Der übrige Onlinehandel und andere Marktplätze – wie beispielsweise eBay, Zalando, Otto und moebel.de – erreichten nach den Zählungen von Statista im Jahr 2023 zusammen nur 40 Prozent.

Wettbewerb nimmt zu – und damit auch der Druck auf die Margen

Dominanz im E-Business wird damit längst in der Einheit „Amazon“ gemessen. Doch von der Rentabilität der Plattform selbst können viele kleine Händlerinnen und Händler, die den Marktplatz zur Bewerbung und zum Verkauf ihrer Produkte nutzen, nur träumen. In den vergangenen Jahren sind die Margen entgegen dem zunehmenden Angebot und damit dem Wettbewerb auf dem führenden digitalen Marktplatz faktisch gesunken.

Hinzu kommt eine massive Zunahme bei Administration und Bürokratie: Das betrifft nicht zuletzt den Umgang mit der nach wie vor hohen Quote an Retouren. Viele Endkundinnen und Endkunden haben sich daran gewöhnt, Schuhe, Hosen oder Hüte in einer großen Auswahl an Größen und Farben zu bestellen. Gekauft wird weit weniger als zurückgeschickt wird. Selbst die Einführung von Versandgebühren bei vielen Händlern nach Jahren des kostenlosen Versands hat das noch nicht grundlegend geändert.

Auch neue Gesetze oder Änderungen – gerade im Umfeld der Umsatzsteuer – haben meist große Auswirkungen auf das Geschäft der Onlinehändler. Die Compliance-Plattform Taxdoo hat dazu mit dem IFH Köln geforscht. Ergebnis der Studie: Über drei Viertel der befragten Onlinehändler gaben an, dass neue Regularien deutliche Auswirkungen auf Aufwand und Kosten haben. Zwei Drittel befürchteten in der Umfrage, dass dieser Einfluss künftig sogar weiter steigt. Für rund 58 Prozent sind dabei jeweils der zeitliche und der finanzielle Aufwand die größten Faktoren.

Die große Frage für kleinere Händlerinnen und Händler, aber auch für alle, die sich für eine eigene E-Commerce-Karriere auf dem Amazon-Marketplace interessieren, lautet daher: Wie kann ich dort bestehen und vor allem weiter wachsen angesichts der engen Margen und des hohen administrativen Aufwands?

Die Antwort darauf ist vor allem im „Backend“ zu finden – also in der Organisation und den Prozessen hinter dem eigentlichen digitalen Verkaufsraum. Gerade viele kleinere Händler machen meist vieles bis alles selbst – und drohen sich dabei zu verzetteln. Wichtig sind smarte Helfer, die sie entlasten – und das müssen gerade nicht Experten aus Fleisch und Blut sein.

Die Verwaltung des gesamten Unternehmens kann auch von einer einzigen, integrierten Plattform auf KI-Basis erfolgen. Ein solcher digitaler Assistent für Amazon-Verkäufer ist „Arthy“: Arthy soll nach dem Willen seiner Entwickler der erste digitale Operator sein, der es ermöglicht, alle Schritte von der Analyse, Optimierung, über die Überwachung und Skalierung für die Händler zu übernehmen. Florian Giday, Geschäftsführer des Entwicklerunternehmens Amz.tools, sieht in Arthy einen „digitalen Mitarbeiter“, der proaktiv Verkaufsprozesse optimiert und Händlern somit im Idealfall zu Wettbewerbsvorteilen verhilft.

Um Erstattungen, Beschwerden und Bewertungen kümmert sich Kollege KI

Arthy analysiert Verkaufsdaten und unterstützt die Anwenderinnen und Anwender mit konkreten Empfehlungen zur Preisgestaltung oder auch zur verkaufssteigernden Bündelung von Produkten. Dabei analysiert das Tool in Echtzeit das Kauf- und Klickverhalten der Besucherinnen und Besucher im Webshop. Der größte Vorteil liegt in der Automatisierung – und beim Abwickeln wichtiger, aber meist ungeliebter Tätigkeiten, die Händlerinnen und Händler, wenn sie es selbst in die Hand nehmen, sehr viel Zeit kosten: Das reicht von Erstattungen bis hin zum Management von Bewertungen. Für all diese Jobs nutzt der digitale Helfer maschinelles Lernen und Big Data.


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Redaktion Hasepost
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