Die Absatzzahlen für Elektroautos (E-Autos) in Deutschland und Europa werden laut einer Prognose des deutsch-britischen Analyseinstituts Schmidt Automotive Research in naher Zukunft wieder ansteigen. Matthias Schmidt, Gründer des Instituts, begründet diese Annahme unter anderem mit dem Auslaufen vieler Leasingverträge im Jahr 2025, die während des E-Auto-Booms im Jahr 2023 abgeschlossen wurden, und dem fortwährenden Drang zur klimafreundlichen Transformation in der Automobilindustrie.
Verstärkter Anstieg der E-Auto-Nachfrage erwartet
Viele Leasingverträge, die im Jahr 2023, dem Boomjahr der E-Autos, abgeschlossen wurden, laufen 2025 aus. Insbesondere Dienstwagen und Firmenflotten, die einen erheblichen Teil des Marktes für E-Autos darstellen, sind hiervon betroffen. Matthias Schmidt prognostiziert, dass Firmenkunden bei Neuverträgen tendenziell wieder auf E-Fahrzeuge setzen werden, um den CO2-Ausstoß und die Kosten langfristig zu reduzieren. Diese Tendenz wird in Deutschland durch steuerliche Vorteile von E-Auto-Dienstwagen gegenüber Verbrennungsmotorfahrzeugen unterstützt.
Europa: Angetrieben durch Vorreiter Norwegen
Neben Deutschland erwartet Schmidt auch in anderen europäischen Ländern eine verstärkte Nachfrage nach E-Autos. Vorreiter ist hier Norwegen, wo der Anteil der E-Autos bei Neuzulassungen im Jahr 2025 nahezu 100 Prozent betragen soll. Dies kommt den Autobauern zugute, da sie in Norwegen verkaufte E-Autos auf ihre Flottenemissionen anrechnen dürfen, obwohl Norwegen nicht zur EU gehört.
Notwendigkeit einer klimafreundlichen Transformation
Trotz der prognostizierten positiven Entwicklung, fordert Schmidt die Europäische Union dazu auf, ihr Bestreben nach einer klimafreundlichen Transformation nicht zu verringern. “Die Autohersteller bekämpfen strengere CO2-Ziele, obwohl diese seit einem halben Jahrzehnt bekannt sind”, argumentiert er und kritisiert, dass die Konzerne eher kurzfristige Gewinne als langfristigen technologischen Wandel anstreben. In diesem Zusammenhang ist auch das Pariser Klimaabkommen relevant: Die Internationale Energieagentur (IEA) stellt fest, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die festgelegte 1,5-Grad-Schwelle nicht zu überschreiten.
Obwohl die E-Auto-Neuzulassungen in der EU von Januar bis August um mehr als acht Prozent gesunken sind – und vor allem in Deutschland der Absatz einbrach -, gab es in Märkten wie Frankreich und Portugal einen Anstieg. Mit Blick auf diese Zahlen und die bereits genannten Faktoren wird die Entwicklung des E-Auto-Markts in den kommenden Jahren mit Spannung erwartet.
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