Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) plant, durch die Umsetzung eines Maßnahmenpakets von 110 Projekten, bereits 10 Jahre vor der gesetzlichen Frist die Stadt Duisburg klimaneutral zu machen. Dabei sieht das Konzept den Einsatz von Tiefengeothermie vor und plant den Bau von Flusswasser-Wärmepumpen am Rhein sowie eine Erweiterung des Fernwärmenetzes.
Bekämpfung des Klimawandels durch das Konzept der DVV
Laut Welt am Sonntag scheint das anstehende Projekt eine große Herausforderung darzustellen. Aktuell werden rund zwei Drittel der Haushalte in Duisburg noch mit Öl und Gas beheizt. Bis 2035 sollen diese jedoch auf erneuerbare Wärmequellen umgestellt werden. In dem Konzept heißt es: “Den weiteren Ausbau wird die Stadt über die kommunale Wärmeplanung festlegen”. Diese gesetzlich vorgeschriebene Planung soll die Stadt bereits zwei Jahre vor Ablauf der Frist vorlegen.
Umfangreiche Maßnahmen zur CO2-Neutralität
Neben der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, plant die DVV auch den Einsatz von Tiefengeothermie und den Bau von Flusswasser-Wärmepumpen am Rhein. Des Weiteren ist vorgesehen, die Abwärme von Kläranlagen und Rechenzentren zu nutzen und das Fernwärmenetz, welches bereits rund 70.000 Haushalte versorgt, um weitere 15.000 Haushalte zu erweitern. Auf einer Länge von etwa 1.000 Kilometern soll zudem drei Viertel des Hoch- und Mittelspannungsnetzes ausgebaut und verstärkt werden.
Finanzierung des Großprojekts
Die Kosten für das umfangreiche Maßnahmenpaket werden auf etwa 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro geschätzt. Dies würde die Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital der DVV-Gesellschafter in Höhe von rund einer Milliarde Euro erfordern. Die Stadt Duisburg ist indirekt zu 80 Prozent an den Stadtwerken beteiligt, die unter dem Dach der kommunalen DVV-Holding stehen. Die restlichen 20 Prozent hält die Kölner Rheinenergie.
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