Florian Köbler, der Bundesvorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG), lehnt den Plan der Regierung ab, ausländische Fachkräfte durch Steuervorteile anzuziehen. Er argumentiert dies unter anderem mit der Notwendigkeit von mehr Bürokratie und möglichen Verstößen gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes. Darüber hinaus fordert er eine Vereinfachung des Steuerrechts.
Skepsis gegenüber Steuerprivilegien für ausländische Fachkräfte
Der Chef der DSTG Florian Köbler äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe seine Bedenken gegenüber Steuerprivilegien für ausländische Fachkräfte. “Es steht außer Frage, dass wir mehr ausländische Fachkräfte nach Deutschland holen müssen”, sagte er. “Bei Steuerprivilegien für diese Gruppe wäre ich aber sehr zurückhaltend.”
Erhöhung der Bürokratie und möglicher Verstoß gegen das Grundgesetz
Köbler argumentierte, dass solche Steuervorteile nicht nur eine erhöhte Bürokratie in Betrieben und Finanzämtern mit sich bringen würden, sondern auch den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes potenziell verletzen könnten. “Es erscheint mir fraglich, ob solche Steuervorteile mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar wären”, warnte er.
Deutschland als Vorbild in der Steuerpolitik
Köbler betonte, dass Deutschland eine Vorbildfunktion in der Steuerpolitik hat und kritisierte, dass einige Staaten steueraggressive Maßnahmen nutzen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. “Wir müssen aufpassen, dass sich das Spiel, das wir bei der Unternehmensbesteuerung erlebt haben, nicht bei den Arbeitnehmern wiederholt.”
Forderung nach Vereinfachung des Steuerrechts
Abschließend forderte Köbler eine Vereinfachung des deutschen Steuerrechts. Als Gründe dafür nannte er die komplexe Natur des bestehenden Systems, das er als “Dschungel” bezeichnete und die Vorteile, die sowohl in- als auch ausländische Fachkräfte daraus ziehen könnten. “Es wäre wünschenswert, wenn es insgesamt vereinfacht würde. Damit könnte man in- wie ausländischen Fachkräften etwas Gutes tun”, erklärte er.
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