Verschiedene Studien (hier und hier) haben der Region Osnabrück und dabei auch der Stadt Osnabrück in der Vergangenheit stetige Wertsteigerungen bei den Immobilienpreisen versprochen – wenn auch das Preisniveau für Mietwohnungen in der Hasestadt vergleichsweise niedrig ist.
Eine aktuelle Studie, die von der Postbank in Auftrag gegeben wurde, prognostiziert für die Stadt einen Wertverfall für Immobilien bis zum Jahr 2030.

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Als einer der größten Immobilienfinanzierer Deutschlands wirbt die Postbank: Wohnen im Eigenheim ist die einzige Form der Altersvorsorge, die man sofort nutzen und genießen kann. Schließlich hätten Haus- und Wohnungsbesitzer die Chance, dass sich ihr Investment in den nächsten Jahren auch finanziell auszahlt.

Nach der Postbank-Studie können Häuslebauer und Wohnungskäufer tatsächlich in mehr als der Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte davon ausgehen, dass der Wert ihrer Immobilie bis 2030 stabil bleibt oder weiter zulegt.

Stadt Osnabrück: Flop – Landkreis: Top

Ein Blick auf den Ende dieser Woche veröffentlichten Wohnatlas (Download der Karte hier als PDF) zeigt jedoch: Die Stadt Osnabrück ist mit einem satten Orange eingefärbt. Das bedeutet, dass die Experten des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) den Immobilienpreis in der Hasestadt einen Wertverfall zwischen -0.3% bis -1,3% voraussagen. Eine ähnliche Prognose gilt auch für die Lokalrivalen Münster und Bielefeld sowie den gesamten Bereich Ostwestfalen.
Wer nah an der Stadt Osnabrück leben will, sein Investment aber nicht einem drohenden Preisverfall aussetzen möchte, dem könnte ein Blick in den Landkreis Osnabrück mehr Sicherheit verschaffen. Hier ist für die Marktexperten noch alles „im grünen Bereich“, Wertsteigerungen bis 1,3% werden innerhalb der nächsten 13 Jahre erwartet.

In Cloppenburg, Vechta und Oldenburg rentiert sich Wohneigentum

Die leichten Wertsteigerungen im Landkreis Osnabrück sind natürlich nichts, im Vergleich mit Heilbronn in Baden-Württemberg. In der Stadt mit den höchsten erwarteten Wertsteigerungen dürften sich Wohnimmobilien bis 2030 jährlich um vier Prozent verteuern.
Interessante Entwicklungsperspektiven bieten sich darüber hinaus aber auch in der näheren Umgebung von Osnabrück in Vechta (+1,4%) oder in Oldenburg (+1,3%). Ganz weit nach vorne im Ranking hat sich Cloppenburg geschoben, wo sogar Preissteigerungen bis +1,8% zu erwarten sind. Diese gute Prognose hat Cloppenburg im bundesweiten Ranking einen dritten Platz hinter Heilbronn (+4%) und dem bayerischen Erding (+2,1%) eingebracht.

Überall Häuser und Wohnungen mit Potenzial

Vor allem in Ostdeutschland, aber auch im Ruhrgebiet und im Saarland ist in einigen Kreisen mit Wertverlusten zu rechnen. „Allerdings muss das nicht zwangsläufig auf jedes Objekt zutreffen. Wer an Wohneigentum in diesen Regionen interessiert ist, sollte die jeweiligen Gegebenheiten sorgfältig abklopfen. Denn es gibt auch hier die Chance, Häuser und Wohnungen mit Potenzial zu entdecken“, sagt Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank. „Wer unsicher ist, sollte einen Immobilienexperten zu Rate ziehen. Er kann ein Auge darauf haben, dass der Kauf der Traumwohnung auch finanziell ein Gewinn wird.“