Die FDP verteidigt die Einführung des Generationenkapitals als notwendige Maßnahme zur Stabilisierung der Rentenfinanzen, trotz Kritik von Gewerkschaften und Grünen.
Erträge aus Kapitalmarkt für Rentensicherheit
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat die Pläne für das sogenannte Generationenkapital als Baustein der nächsten Rentenreform gegen Kritik von Gewerkschaften und Grünen verteidigt. „Wir brauchen die Erträge aus dem Kapitalmarkt, um die Rente zukunftsfest zu machen“, sagte Djir-Sarai den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Kritik von Grünen und Gewerkschaften zeuge „von großem Unwissen“ im Hinblick auf die bestehenden Probleme in der Rentenpolitik.
Umlageverfahren nicht ausreichend
„Wir können nicht weiter einzig und allein auf das Umlageverfahren setzen, das wäre geradezu fahrlässig und in höchstem Maße ungerecht gegenüber künftigen Generationen“, so der FDP-Politiker. Durch die demografische Entwicklung werde das Verhältnis zwischen Beschäftigten und Rentnern immer unausgewogener, was steigende Beiträge und sinkende Renten zur Folge habe. Bereits jetzt müsse der Staat der Rentenversicherung immer mehr Mittel zuschießen, 2022 habe sich der Zuschuss bereits auf über 100 Milliarden Euro belaufen.
Generationenkapital zur Rentenstabilisierung
Durch das Generationenkapital werde dagegen ein aus öffentlichen Geldern finanzierter Kapitalstock aufgebaut, der die Rentenfinanzen langfristig stabilisieren werde, so Djir-Sarai. „Die Sicherung des Rentenniveaus ist untrennbar mit dem Generationenkapital verbunden“, sagte der FDP-Politiker. DGB-Chefin Yasmin Fahimi hatte sich skeptisch zur Einführung eines Generationenkapitals geäußert, der Grünen-Rentenexperten Markus Kurth hatte die Pläne grundsätzlich in Frage gestellt. Im Kern der Kritik steht die Aufnahme von Krediten, um für das „Generationenkapital“ in Aktien und Anlagen zu investieren.