DIHK-Bericht: Massive Einbrüche bei Importen aus China um über 16 Prozent

Die deutsche Wirtschaft ist aufgrund ihrer engen Verflechtung mit China besonders anfällig für die aktuelle Wirtschaftskrise im Reich der Mitte, so Volker Treier, Außenwirtschaftschef des DIHK.

Deutsche Wirtschaft stark betroffen

Laut dem Außenwirtschaftsexperten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) leidet die deutsche Wirtschaft stark unter der rezessiven Entwicklung in China. “In Deutschland hängen knapp eine Million Arbeitsplätze am Export nach China,” sagte Volker Treier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Im ersten Halbjahr 2023 seien die deutschen Exporte nach China um 8,5 Prozent und die Importe sogar um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen.

China auf dem Weg der Erholung?

Trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Gefahr eines Immobilien-Blasenplatzen sieht Treier auch Chancen für die deutsche Wirtschaft. “Selbst wenn die Volksrepublik verstärkt im eigenen Land produziert, wird sie auf ausländische Technologie angewiesen sein. Die nächsten zwei Jahrzehnte lassen ein schwächeres, aber signifikantes Wachstum von zwei bis fünf Prozent erwarten”, so Treier.

Deutschlands Abhängigkeit von China

Der DIHK-Außenwirtschaftschef wies auch auf die besonderen Risiken für Deutschland in wichtigen Bereichen wie der Energiewende, der Mobilitätswende oder der Digitalisierung hin: “In diesen Sektoren brauchen wir Importe aus China, die wir nicht schnell ersetzen können.” Treier erklärte weiterhin: “Deutschland benötigt Rohstoffe wie Seltene Erden, Silizium oder Titan – und es benötigt weiterverarbeitete Rohstoffe wie Kobalt- oder Lithium-Produkte. Die Top-Anbieter der kritischen Rohstoffe beziehungsweise der weiterverarbeiteten Produkte kommen häufig aus China.”

Blick in die Zukunft

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich Treier optimistisch für die Zukunft und sieht auch für deutsche Unternehmen Wachstumsmöglichkeiten in China. Denn China wird auch in den kommenden Jahren auf ausländische Technologien angewiesen sein, was den Exportsektor in Deutschland stützen könnte.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion