In Osnabrück gehen die Museen mit dem Zahn der Zeit und haben sich an digitale Trends angepasst. Dazu zählt natürlich ganz besonders der Schritt ins Netz. Heute haben Menschen aus aller Welt die Möglichkeit, auf Kunst aus verschiedenen Ländern online zuzugreifen und sich dadurch kulturell weiterzubilden. Sowohl regionale als auch internationale Künstler, die einen Stopp in Osnabrück einlegen, haben damit eine deutlich größere Plattform zur Verfügung. Mit dem Projekt Digital Quartier leistet das Museumsquartier Osnabrück seinen Beitrag zur digitalen Kunstszene!
Digitale Alternativen zur Freizeitgestaltung
Das Internet ist heute nicht nur in der Arbeitswelt ein wichtiges Netzwerk geworden, sondern hat auch die Freizeitgestaltung komplett auf den Kopf gestellt. Viele klassische Hobbys und Interessen finden heute im Netz digitale Alternativen, durch die sich das Spektrum an Möglichkeiten erweitert. Museen sind dabei nur eines von vielen Beispielen. Dank virtuellen Rundgängen, Online Sammlungen und Führungen im Livestream haben Menschen aus aller Welt die Möglichkeit, bekannte Museen zu besichtigen und interessante Künstler zu entdecken. Google hat dafür bspw. den Service Google Arts & Culture ins Leben gerufen, mit dem verschiedenste Galerien und Kunstsammlungen online entdeckt werden können.
Musikfreunde finden mittlerweile zahlreiche Livestreams im Netz, mit denen Konzerte virtuell – aber trotzdem live – erlebt werden können. Von der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker bis zum DJ-Set in den eigenen vier Wänden mit United We Stream ist im Netz die gesamte Bandbreite der Musikgenres vorhanden. Sogar Konzerte im virtuellen Raum, die mit VR-Brille erlebt werden können, gibt es mittlerweile.
Für Spielfreudige warten verschiedene Brett- und Kartenspiele im Netz, die lange Zeit nur auf analoge Weise gespielt wurden. Das wohl beliebteste Kartenspiel im virtuellen Raum ist Poker. Spieler finden im Web alle Tools, um mit dem Hobby zu starten. Zum einen gibt es ausführliche Guides zu den unterschiedlichen Blättern, umfangreiche Anleitungen zur Abfolge der Züge und vieles mehr, zum anderen kann auf Online Plattformen gegen echte Gegner oder die KI angetreten werden. Aber auch Klassiker wie Monopoly werden beim virtuellen Spieleabend mit Freunden aufgetischt. Die digitale App zum Spiel besitzt sogar eine Videoanruf-Funktion, mit der sich die Spieler direkt austauschen können.
Digital Quartier: Digitale Ausstellungen erleben
Im Digital Quartier Osnabrück werden verschiedene Ausstellungen und Themen für User online aufbereitet. Dies können ganze Sammlungen sein, aber auch weiterführende Videos und Inhalte, die es zu entdecken gilt. Die Art und Weise, wie die Kunst des Museumsquartiers ins Web gebracht wird, ist dabei ganz unterschiedlich. So findet man zum einen digitale Sammlungen, durch die man sich einfach klicken kann, zum anderen 360-Grad-Rundgänge, Interviews von Kuratoren, Experten oder Künstlern und vieles mehr. Oftmals erhält man dabei Einblicke und Ansichten, die man vor Ort gar nicht wahrnehmen kann. So wurde bspw. das Felix-Nussbaum-Haus aus der Vogelperspektive aufgenommen, die Luftaufnahmen gibt es online zu bestaunen. Die Kunstwerke von Felix Nussbaum sind außerdem dank einer ZDF-Kooperation in 3D-Räumen ausgestellt, durch die sich User einfach mit der Maus bewegen können. Besonders spannend ist außerdem ein Kooperationsprojekt zwischen dem Museumsquartier und dem Theater Osnabrück, welches unter dem Titel „Connecting Arts“ fünf Kurzfilme auf die Online Plattform bringt. Darin werden Museum und Theater gekonnt miteinander verknüpft. Das sogenannte Friedenslabor im Digital Quartier beschäftigt sich mit unterschiedlichen Themen der Migrationsgeschichte und dient als wichtiger Ort der Aufarbeitung deutscher und internationaler Geschehnisse. Neben Videos und Sammlungen werden auch noch spannende Podcasts zum Thema bereitgestellt, die sich mit philosophischen Fragen über ein friedliches Leben beschäftigen. Fans von altertümlicher Kunst können im Digital Quartier außerdem auf die Sammlung von Gustav Stüve zugreifen und Beiträge über Albrecht Dürer, Franz Hecker sowie Justus Möser genießen. Das Digital Quartier wird laufend mit neuen Inhalten gefüllt und wächst damit Stück für Stück zu einer großen, digitalen Kunstsammlung.
Moderne Museen machen heutzutage oftmals einen Schritt in die digitale Welt. Dies hat das Museumsquartier in Osnabrück mit dem Digital Quartier geschafft, welches viele interessante Inhalte zu Dauerausstellungen und aktuellen Ausstellungen anbietet und damit auch jenen Menschen zur Verfügung stellt, die die Museen nicht vor Ort besuchen können. Von 3D-Rundgängen bis zu interessanten Interviews und digitalen Sammlungen ist alles mit dabei!