Die Villa Schlikker / Foto: Jannis Brunsmann
Vom 2. bis zum 27. März kann die Ausstellung „Freunde, Helfer, Straßenkämpfer: Die Polizei in der Weimarer Republik“ in der Villa Schlikker besichtigt werden. Der Eintritt ist frei!
Freunde und Helfer einerseits, Straßenkämpfer andererseits – das ist der wesentliche Gegensatz, der die Polizei der Weimarer Republik (1918-1933) prägte. In der ersten deutschen Demokratie entstand die Idee einer hilfsbereiten, bürgernahen Polizei – eine Vorstellung, die auch heute aktuell ist.
Straßenkämpfe und Diktatur
Doch die Geschichte zeigt, wie schnell sich ein Anspruch in der täglichen Wirklichkeit verlieren kann: Blutige Kämpfe zwischen politischen Gegnern prägten die letzten Jahre der Republik. Die Polizisten wurden selbst zu Straßenkämpfern, 1933 gaben die Nationalsozialisten der Demokratie den Todesstoß. Die Polizei wurde zum Helfershelfer der Diktatur. Die Ausstellung lädt dazu ein, die widersprüchliche Geschichte der Polizei der Weimarer Republik kennenzulernen. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der preußischen Polizei, mit einem Blick auf die Gebiete des heutigen Niedersachsens.
Weimarer Republik wirkt bis heute nach
Ausgewählte Originale aus der Sammlung des Polizeimuseums Niedersachsen ermöglichen eine besondere Zeitreise. Das Fundament unserer Demokratie ist stark, gerade weil sie die Weimarer Republik sowohl als Mahnmal wie auch als Vorbild hatte. Die Errungenschaften der Weimarer Republik haben ihre Wirkung bis in die Gegenwart: So war es die erste deutsche Republik, die den Frauen das Wahlrecht gab. Auf Grundlage ihrer demokratischen Werte entwickelte sich das Ideal der Polizei als Freund und Helfer. Die Ausstellung beleuchtet diese Errungenschaften aus polizeilicher Perspektive ebenso, wie sie den Niedergang der republikanischen Polizei und ihren Weg hin zur Helfershelferin der Diktatur nachzeichnet. So leistet die Polizei Niedersachsen mit der Ausstellung einen Beitrag zur Förderung der Demokratiekompetenz.
Der Eintritt ist frei.