Spätestens seit den Entwicklungen um ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde, sorgt für Faszination und Begeisterung, bringt aber auch Sorgen und sogar Ängste mit sich. Seit Donnerstagabend (2. Mai) widmet sich nun eine Sonderausstellung im Magazingebäude des Museum Industriekultur (MIK) der Zukunftstechnologie.
Aus drei verschiedenen Perspektiven und anhand der Leitfrage „Künstliche Intelligenz. Die letzte Erfindung der Menschheit?“ beleuchtet das MIK das Thema KI. In einem ersten Bereich wird dazu auf die Historie der Technologie eingegangen, die wesentlich weiter zurückreicht als bis in das Jahr 2022, in dem der KI-Bot ChatGPT auf die Welt losgelassen wurde. Stattdessen belegt die Ausstellung, dass viele der heute realisierten Ideen schon vor Jahrhunderten Bestand hatten – oft in noch ganz anderen Formen und auf anderen Grundlagen.
KI am Standort Osnabrück
Ob im Verkehrssektor oder in der Landwirtschaft: Auf spielerische Weise erlebbar wird die KI an interaktiven Stationen der eingebundenen Wanderausstellung „I AM A.I. Künstliche Intelligenz erklärt“ von IMAGINARY, einer Ausgründung aus dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach. Wie verwurzelt die Technologie mittlerweile auch mit dem Standort Osnabrück ist, zeigt sich in einem dritten Teil der Ausstellung. Unter anderem die Universität Osnabrück, einer von zahlreichen lokalen Partnern der Ausstellung, gewährt dazu Einblicke in die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI.
Zum Mitmachen lädt außerdem der Mitmachraum im Magazingebäude ein, in dem unter anderem weiterführende Schulen bedient und dabei pädagogisch begleitet werden sollen.
„KI ist ein gegenwärtiges wie zukünftiges Thema, dessen Historie wir im MIK beleuchten wollen“, so Vera Hierholzer, Geschäftsführende Direktorin des MIK. „Dadurch dass es die Aspekte Technik, Gesellschaft und Umwelt miteinander verbindet, passt es sehr gut in unser Museum und in unser Jubiläumsjahr (MIK wird 30; Anm. d. Red.) rein.“
Umfassendes Begleitprogramm
Begleitet wird die Ausstellung in den nächsten Monaten bis zum Ausstellungsende am 27. Oktober von einem umfassenden Rahmenprogramm, das ebenfalls gemeinsam mit zahlreichen lokalen Partnern realisiert wird. Gemeinsam mit dem Filmfest Osnabrück wurde dabei etwa ein Freiluftkino realisiert. Gezeigt wird am 27. Juli ein Liebesfilm – natürlich unter Beteiligung einer KI.
Realisiert wurde die Sonderausstellung durch Förderungen von Sparkasse und Stadt Osnabrück sowie von der Dieter-Fuchs-Stiftung, der Joachim-Herz-Stiftung und der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte. Mehr Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm gibt es hier.
Dieser Artikel erschien auch bei KI to go.