Die 7 besten Filme über das Trading

Die Welt des Tradings ist faszinierend. Sie hat aber auch großen psychischen Herausforderungen. Die hohen Gewinnchancen gehen einher mit dem ständigen Risiko, alles zu verlieren. Es ist eine Domäne für starke Nerven und kühle Strategen.

Kein Wunder also, dass die aufreibende Realität der Finanzmärkte seit jeher eine reiche Inspirationsquelle für Film und Fernsehen war. Von aufwendigen Hollywood-Produktionen bis hin zu intimen Dokumentarfilmen – Trading-Movies beleuchten auf ganz unterschiedliche Weise die fesselnde Welt derer, die Tag für Tag mit Milliarden jonglieren.

In diesem Artikel rezensieren wir sieben Filme, die auf eindrucksvolle Art und Weise ein facettenreiches Porträt der Trading-Branche zeichnen und die Pflichtprogramm für alle Börsenneulinge und Finanzprofis sein sollten. Aber zuerst diskutieren wir eine wichtige Frage: Sind solche Trading-Filme für Trader nützlich?

Können Trading Filme Nützlich Für Trader Sein?

Können Trading-Filme nützlich für Trader sein?

Die Frage, ob die Filme über das Trading tatsächlich einen praktischen Nutzen für angehende oder bereits etablierte Trader haben, lässt sich nicht leicht beantworten. Einerseits handelt es sich bei den meisten dieser Filme um hollywoodreife Dramatisierungen, die in erster Linie auf Spannung und Unterhaltung ausgelegt sind. Die harte Realität des Tradings, gespickt mit zahllosen Recherchearbeiten, akribischen Analysen und minutiösen Strategieplanungen, findet hier oft nur bedingt Einzug.

Andererseits können Trader durchaus von diesen Filmen profitieren, indem sie einen Eindruck von der Mentalität und der Arbeitsatmosphäre erhalten, mit der sie täglich konfrontiert sind. Viele Streifen beleuchten auf unterhaltsame, aber dennoch lehrreiche Weise die psychologischen Herausforderungen und Fallstricke des Trading-Berufs wie Gier, Machtrausch und den Druck ständig liefern zu müssen. Aspekte, die den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg in diesem Hochrisikogeschäft ausmachen können.

Nicht zuletzt fungieren einige dieser Werke auch als eindrucksvolle Mahnungen vor den fatalen Folgen, die unverantwortliche Spekulation und rücksichtsloses Profitstreben in den Finanzmärkten anrichten können – Lehren, die gerade nach den jüngsten Krisen von enormer Wichtigkeit sind. Also, hier finden Sie die besten Börsenfilme für Trader, die Ihnen nicht nur Spaß machen können, sondern auch helfen, das Trading zu erlernen.

Die besten Trading-Filme und was man von ihnen lernen kann

Hier ist eine kurze Übersicht der besten Trading-Filme:

Film Erscheinungsjahr Hauptdarsteller Regisseur Kurzbeschreibung
Wall Street 1987 Michael Douglas, Charlie Sheen Oliver Stone Ein junger Broker lässt sich vom skrupellosen Investmentbanker Gordon Gekko verführen. Kritik an Gier und Machtmissbrauch.
The Big Short 2015 Christian Bale, Steve Carell, Ryan Gosling Adam McKay Einige Investoren erkennen die Anzeichen der Immobilienkrise 2008 frühzeitig. Schwarze Komödie über den Finanzcrash.
Trading Places 1983 Eddie Murphy, Dan Aykroyd John Landis Ein sozialkritischer Körpertausch-Klassiker: Ein Börsianer und ein Hafenarbeiter tauschen ihre Rollen.
Rogue Trader 1999 Ewan McGregor, Anna Friel James Dearden Basierend auf wahren Begebenheiten um den Trader Nick Leeson, der 1995 die Barings Bank ruinierte.
Boiler Room 2000 Giovanni Ribisi, Vin Diesel, Ben Affleck Ben Younger Ein vielversprechender Broker gerät in die dunklen Machenschaften von „Pump and Dump“-Betrugsmaschen.
The Wolf of Wall Street 2013 Leonardo DiCaprio, Jonah Hill Martin Scorsese Die exzessive Biografie des Börsenmaklers Jordan Belfort, der in Gier, Drogen und Größenwahn abgleitet.
Floored 2009 Dokumentarfilm James Allen Smith Einblicke in den extrem kompetitiven Alltag von Tradern an der Chicagoer Terminbörse.

„Wall Street“ (1987)

Dieser Klassiker mit Michael Douglas in der ikonischen Rolle des skrupellosen Corporate-Raiders Gordon Gekko ist wohl einer der bekanntesten und einflussreichsten Trading-Filme überhaupt. Auf schonungslose und mitreißende Weise porträtiert er die dunkle Seite der Wall Street und warnt vor den Gefahren von unbändigem Geltungsdrang, Machtmissbrauch und der Verführbarkeit durch schnelles Geld.

Doch „Wall Street“ zeigt auch die Faszination und den Nervenkitzel, die das Trading für viele Menschen so reizvoll machen. Die Szene, in der Gekko die ikonische „Gier ist gut“-Rede hält, ist längst zu einem geflügelten Wort geworden und spiegelt die zwiespältigen Gefühle wider, die der Finanzsektor bei vielen hervorruft. Letztlich macht der Film auch deutlich, dass moralische Prinzipien und charakterliche Integrität auf Dauer wichtiger sind als schneller Reichtum.

„The Big Short“ (2015)

Basierend auf den Erlebnissen einiger kluger Investoren, die frühzeitig die Anzeichen für die große Immobilienkrise von 2008 erkannten, bietet dieser Film einen packenden und gleichzeitig erschreckenden Einblick in die Abgründe des Finanzsystems. Mit bissiger Sozialkritik und einer gehörigen Portion Humor zeigt Regisseur Adam McKay auf, wie institutionelle Gier, Fehler im System und das Trading mit hochkomplexen Finanzprodukten schließlich zum Kollaps der Märkte führten.

Die eigentliche Stärke des Films liegt jedoch darin, sehr komplexe Finanzthemen auf unterhaltsame und leicht verständliche Art und Weise zu erklären. Trader können hier viel über die Mechanismen und Risiken moderner Finanzprodukte lernen. Zudem ist es eine Warnung dafür, immer skeptisch und misstrauisch zu bleiben – selbst wenn der Markt nach oben zeigt.

„Trading Places“ (1983)

In dieser Kultkomödie tauschen ein reicher Börsenmakler (Dan Aykroyd) und ein armer Straßenhändler (Eddie Murphy) auf Geheiß eines exzentrischen Milliardärs die Plätze. Was als zynisches Experiment geplant war, artet jedoch bald zu einer aberwitzigen Achterbahnfahrt aus, in der die beiden Protagonisten nicht nur ihre eigenen Vorurteile, sondern auch die geltenden Regeln des Handelns gehörig über den Haufen werfen.

Zwar ist „Trading Places“ in erster Linie eine Satire, doch enthält der Film auch wertvolle Lektionen über Vorurteile, Ethik und die Psychologie des Tradings. So zeigt er auf urkomische Weise, wie die vermeintlich unumstößlichen Gesetze der Börse durch simples Insiderwissen und Trickserei leicht außer Kraft gesetzt werden können. Nicht zuletzt ist der Film auch eine Ermahnung an alle Trader, niemals überheblich zu werden und stets auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.

„Rogue Trader“ (1999)

Einer der realistischsten und erschreckendsten Trading-Filme ist dieser Streifen aus der Feder von James Dearden. Basierend auf der wahren Geschichte des Traders Nick Leeson, dessen waghalsige Spekulationen 1995 zur Implosion der traditionsreichen Barings Bank führten, wirft „Rogue Trader“ einen schonungslosen Blick auf die Abgründe des Finanzsystems.

Im Mittelpunkt steht Leeson (brillant verkörpert von Ewan McGregor), der zunächst als vielversprechender Nachwuchstrader gefeiert wird. Doch schon bald verfällt er dem Hochgefühl des Tradings, der Gier nach immer mehr Profit und dem Druck, ständig liefern zu müssen. Durch diese Geschichte vermittelt der Film zwei zentrale Lehren: Zum einen, wie leicht man sich vom Höhenrausch des schnellen Geldes blenden lassen kann, zum anderen, wie wichtig Regeln, Kontrollen und Aufsicht im Finanzsektor sind.

„Boiler Room“ (2000)

Dieser Film porträtiert die schmutzige Welt der „Pump and Dump“-Betrugsmaschen im Aktien-Trading, bei denen Aktien von windigen Brokern künstlich in die Höhe getrieben und anschließend mit Gewinn wieder verkauft werden. Im Mittelpunkt steht ein junger Trader (Giovanni Ribisi), der in dieses kriminelle Milieu abrutscht und dort mit dem enormen Erfolgsdruck, unmoralischen Praktiken und internen Machtkämpfen konfrontiert wird.

„Boiler Room“ ist keineswegs ein reiner Finanzthriller, sondern vor allem ein psychologisches Charakterdrama. Er zeigt auf eindrückliche Weise, wie leicht man sich zu zweifelhaften, unethischen Verhaltensweisen verleiten lassen kann, wenn der Druck zu groß und die Versuchung des schnellen Geldes übermächtig wird. Zudem wird deutlich, dass das Umfeld einen entscheidenden Einfluss auf die Entscheidungen und Handlungen von Tradern hat.

„The Wolf of Wall Street“ (2013)

Basierend auf der schonungslos ehrlichen Autobiografie des ehemaligen Börsenmaklers Jordan Belfort bietet dieser Film einen mitreißenden, wenn auch extrem überzogenen Blick in die exzessive und dekadente Welt eines Teils der Wall Street in den 1990er Jahren. Es ist ein extravaganter und bisweilen anstrengender Film, der zwar stark überzeichnet ist, dem Zuschauer aber dennoch einen authentischen Eindruck von den schier unglaublichen Exzessen und der Kultur der Maßlosigkeit vermittelt, die in Teilen der Finanzbranche vorherrschte.

Mit seiner überbordenden Ästhetik und einer Inszenierung ganz im Stile von Martin Scorsese zeigt „The Wolf of Wall Street“ auf, wie die Hauptfigur Jordan Belfort (grandios: Leonardo DiCaprio) nach bescheidenen Anfängen zu einem der reichsten Trader der Wall Street aufsteigt. Schließlich verliert er aber im Strudel aus Drogen, Gier und Größenwahn vollends die Kontrolle.

„Floored“ (2009)

Ein ganz anderes, deutlich nüchterneres Bild der Tradingwelt zeichnet dieser Dokumentarfilm. „Floored“ begleitet eine Gruppe von Tradern an der Chicagoer Terminbörse und zeigt den knochenhart kompetitiven Alltag abseits der glamourösen Wall-Street-Kulisse.

Mit einer Mischung aus distanzierter Beobachtung und sehr persönlichen Einblicken zeigt der Film, wie die Protagonisten tagtäglich mit enormen Belastungen wie Stress, ruinösen Verlusten und dem ständigen Druck zu performen umgehen müssen. Dabei gewährt „Floored“ auch spannende Einblicke in die unterschiedlichen Trading-Stile, Psychologien und Motivationen der Akteure.

Die besten trading-Filme
Die besten Trading-Filme

Zusammenfassung

Diese Trading-Filme sind zweifellos ein unterhaltsames und lehrreiches Fenster zur spannenden Welt der Finanzmärkte:

  • „Wall Street“
  • „The Big Short“
  • „Trading Places“
  • „Rogue Trader“
  • „Boiler Room“
  • „The Wolf of Wall Street“
  • „Floored“

Trader, die sich dieser Filme bewusst sind, können wertvolle Lehren für ihren Berufsalltag ziehen. Sie lernen, mit der richtigen Portion Skepsis an der Börse zu agieren, Prioritäten richtig zu setzen und die eigenen Emotionen im Zaum zu halten. Am Ende entscheiden persönliche Integrität und eine gehörige Portion gesunder Menschenverstand über Erfolg oder Misserfolg in diesem aufreibenden Geschäft.


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Redaktion Hasepost
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