Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung adressiert laut Ulrike Malmendier, Mitglied der „Fünf Wirtschaftsweisen“ und Professorin an der University of California in Berkley, viele strukturelle Herausforderungen Deutschlands. Obwohl die Ökonomin noch keinen Durchbruch erkennt, zeigt sie sich optimistisch hinsichtlich der Fähigkeit Deutschlands, seine aktuelle Wirtschaftslethargie zu überwinden.
Strukturelle Herausforderungen und Wachstumsinitiative
Ulrike Malmendier interpretiert den aktuellen Haushaltsentwurf als „durch den Spagat zwischen Ausgabenbedarfen und eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten geprägt“. Aus ihrer Sicht spricht die Wachstumsinitiative fast alle strukturellen Herausforderungen an, doch sie stellt fest: „Das Problem ist, dass fast alle Maßnahmen eher „Minischritte“ als den großen Wurf darstellen. Gerade jetzt wäre es aber sehr wichtig, der Wirtschaft langfristige Planbarkeit zu ermöglichen“ (Mediengruppe Bayern, Donnerstagsausgabe).
Chance trotz Wachstumslethargie
Die Wirtschaftsexpertin sieht für Deutschland die Chance, seine Wachstumslethargie zu beenden, indem es seine Stärken besser einsetzt. Dazu gehören laut Malmendier die hervorragende Forschungslandschaft, das funktionierende Rechts- und Gesundheitssystem sowie eine gute Infrastruktur. Hingegen stellt sie fest, dass es Deutschland noch gelingen müsse, mehr vielversprechende junge und innovative Unternehmen im Land zu behalten.
Einfluss der US-Politik auf die deutsche Wirtschaft
In Bezug auf die US-Politik äußert sich Malmendier dahingehend, dass Deutschland unter Präsidentin Kamala Harris seltener mit massiven Strafzöllen rechnen müsse. Sie weist jedoch darauf hin, dass „amerikanische Regierungen jeder Couleur gerne mal zu protektionistischen Maßnahmen greifen“ und zitiert als Beispiel den ‚Inflation Reduction Act‘.
Im Falle einer erneuten Amtszeit von Präsident Trump besorgt sie hingegen die Möglichkeit von „erratisch aufgesetzten Strafzöllen“. Diese könnten dem Export in die USA, welcher für die deutsche Wirtschaft sehr wichtig ist, schaden. Zudem warnt Malmendier vor möglichen Belastungen des Bundeshaushalts, falls Trump „weniger Mittel für die Verteidigung der Ukraine und Europas bereitstellen könnte, wofür die Europäer dann mit mehr Finanzierung einspringen müssen“.
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