Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angekündigt, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen rund um die anstehende Fußball-Europameisterschaft durchzuführen. Dazu gehören unter anderem intensivere Grenzkontrollen und ein erhöhtes Polizeiaufgebot.
Sicherheitsvorkehrungen zur EM
In einem Interview mit der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ erklärte Nancy Faeser, dass ab Juni die Grenzen geschlossen würden, inklusive der westlichen Grenze. Die Innenministerin führte weiter aus, dass Kontrollen an den östlichen Binnengrenzen Richtung Polen oder Tschechien bereits stattfänden.
Kooperation mit Frankreich
Im Rahmen des deutsch-französischen Sportsommers, den Faeser zusammen mit dem französischen Präsidenten Macron gestartet hat, werden unter anderem Zugstreifen auf bestimmten Strecken, beispielsweise der Strecke Paris-Saarbrücken-Frankfurt, ausgebaut. Zudem ist geplant, Polizeikräfte beider Länder auszutauschen.
Unterstützung durch ausländische Beamte
Für die Kontrollen wird die Bundespolizei von über 300 ausländischen Beamten aus den Teilnehmernationen unterstützt, wie ein Sprecher des Innenministeriums dem ARD-Hauptstadtstudio mitteilte. Aus einsatztaktischen Gründen wurden jedoch keine genauen Angaben zur Gesamtzahl der eingesetzten Polizeikräfte gemacht.
Strengere Sicherheitsvorkehrungen in Stadien
Als Reaktion auf die chaotischen Szenen beim DFB-Pokalfinale versicherte Faeser, dass die Sicherheitsvorkehrungen bei der EM strenger sein würden. Hierzu erklärte sie: „Die Uefa ist der Veranstalter und gibt strengere Auflagen aus, das gilt auch für den Bereich vor den Stadien: ‚Draußen wird es viel Schutz geben durch Landes- und Bundespolizei.'“
Vorbereitet auf verschiedene Großlagen
Auch auf mehrere Großlagen gleichzeitig in verschiedenen Regionen ist man laut Faeser vorbereitet. Diese Herausforderungen, die laut Experten die größte für die Sicherheit der EM darstellen, seien kein Sicherheitsrisiko. Durch die enge Abstimmung zwischen Bund, Ländern und verschiedenen Behörden seit zwei Jahren sei man gut vorbereitet. Die Behörden rechnen mit 14,7 Millionen Menschen, die in Stadien oder auf Fanmeilen an der EM teilnehmen werden.
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