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Deutschland reduziert Klärschlammverbrennung, steigert Phosphorrückgewinnung

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 1,32 Millionen Tonnen Klärschlamm in thermischen Verfahren entsorgt, was einem Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden 81 Prozent des Klärschlamms verbrannt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Thermische Verwertung dominiert

Die kommunalen Kläranlagen in Deutschland setzten 2023 vor allem auf die thermische Verwertung von Klärschlamm. Laut Destatis wurden von den insgesamt 1,63 Millionen Tonnen entsorgtem Klärschlamm etwa 81 Prozent verbrannt. Davon fielen 648.000 Tonnen auf spezielle Klärschlammverbrennungsanlagen, die mit einem Anteil von 49 Prozent die Hauptrolle einnehmen. Weitere 45 Prozent des Klärschlamms wurden in die sogenannte thermische Mitbehandlung gegeben. Dies bedeutet die Verbrennung von Klärschlamm zusammen mit anderen Materialien, darunter 20 Prozent in Kohlekraftwerke oder Kohleveredlungsanlagen, 13 Prozent in Zementwerke und zwölf Prozent in Abfallverbrennungsanlagen.

Alternative Entsorgungswege

Ein kleinerer Teil des Klärschlamms wurde anderweitig genutzt. Nach Destatis fanden rund 226.000 Tonnen in der Landwirtschaft als Düngemittel oder im Landschaftsbau Verwendung. Weitere 85.000 Tonnen wurden über andere Entsorgungswege beseitigt. Die Energiestatistik zeigt, dass industrielle Unternehmen und kommunale Anlagen durch die Verbrennung von Klärschlamm 473,8 Millionen Kilowattstunden Strom und 852,4 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugten.

Zukunftsperspektiven und gesetzliche Vorgaben

Aufgrund des geplanten Kohleausstiegs bis 2038 wird erwartet, dass die Entsorgung von Klärschlamm in Kohlekraftwerken abnimmt. Zementwerke nutzen die entstehenden Aschen unter anderem als Füllstoffe, während Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen oft auf Deponien entsorgt werden. Die Klärschlammverordnung von 2017 verschärfte die Regeln zur Ausbringung in der Landwirtschaft, um Schadstoffe wie Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik zu verringern. Ab 2029 wird die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm verpflichtend. Im Jahr 2023 wurden 656.000 Tonnen Klärschlamm in Verfahren verbrannt, die laut aktuellem technischen Stand die effizienteste Phosphorrückgewinnung ermöglichen. Diese Verfahrensweise nahm im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent zu.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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