Eine Lücke im deutschen Arbeitsmarkt kann laut Bundesagentur für Arbeit nicht mehr allein durch deutsche Beschäftigte gefüllt werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck unterstreicht die Dringlichkeit erhöhter Zuwanderung, um den Arbeitskräftebedarf zu decken.
Lücke im Arbeitsmarkt durch demografischen Wandel
Die Bundesagentur für Arbeit weist auf einen deutlichen Rückgang der Beschäftigung deutscher Staatsbürger seit Anfang des Jahres hin. Die “Rheinische Post” berichtet, dass der demografische Wandel den Ruhestand von mehr Deutschen begünstigt, als neue Beschäftigungen aufgenommen werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte dazu: “Wir brauchen dringend mehr Fach- und Arbeitskräfte. Wir alle spüren es mittlerweile in unserem Alltag”.
Arbeitskräfte aus dem Ausland nötig
Unternehmen, Handwerksbetriebe, Geschäfte und Gastronomie suchen zunehmend verzweifelt nach Arbeitskräften. Dies führt zu Ablehnung von Aufträgen und eingeschränkten Öffnungszeiten. Habeck folgert daraus, dass “inländisches Arbeitspotenzial besser zu heben” ist. Er betonte jedoch: “Es ist aber offenkundig, dass Deutschland auch auf Zuwanderung angewiesen ist, um den Arbeitskräftebedarf zu decken, Wachstum zu generieren und Wohlstand zu sichern.”
Fachkräfteeinwanderungsgesetz und Arbeitserlaubnisse für Geflüchtete
Um den Bedarf zu decken, hat die Bundesregierung das Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen. Gleichzeitig wird über Arbeitserlaubnisse für Geflüchtete debattiert. Habeck befürwortet dies und betont, dass “eine bessere Steuerbarkeit, wer ins Land kommt” benötigt wird. “Das gemeinsame Asylsystem auf EU-Ebene” und “Migrationsabkommen” seien Instrumente dafür.
Habeck plädiert weiter für die Förderung von Beschäftigung statt Sozialleistungen für Geflüchtete, die bereits im Land sind. “Konkret sollten wir die Stichtagsreglung für die Beschäftigungsduldung ändern, damit Menschen, die hier schon länger arbeiten, das auch weiter tun können und die Unternehmen nicht schon wieder neu suchen müssen”, sagte er.