Das Deutsche Studierendenwerk kritisiert die fehlenden Erhöhungen der Bafög-Sätze in der geplanten Reform. Der Vorstand des Deutschen Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, spricht sich gegen den aktuellen Referentenentwurf zur Bafög-Reform aus und fordert das Parlament auf, Verbesserungen vorzunehmen.
Unzureichende Bafög-Sätze
Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, übt scharfe Kritik an der aktuellen Bafög-Reform. „Der Bafög-Grundbedarf liegt mit 452 Euro im Monat deutlich unter dem, was die Düsseldorfer Tabelle als Richtwert für den Elternunterhalt vorgibt, nämlich 520 Euro im Monat, und weit unter dem Grundbedarf beim Bürgergeld von 563 Euro im Monat, was die Bundesregierung als soziokulturelles Existenzminimum definiert“, so Anbuhl in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Studierende würden nicht weniger essen, trinken und heizen als andere Menschen. Die Wohnkosten-Pauschale von 360 Euro sei kaum noch ausreichend, da die Kosten für ein WG-Zimmer aktuell im Durchschnitt bei 450 Euro liegen.
Empfehlungen des Bafög-Beirates
Der vom Bund eingesetzte Bafög-Beirat empfiehlt dringend, sowohl die Bafög-Bedarfssätze als auch die Wohnkosten-Pauschale zu erhöhen und regelmäßig anzupassen, wie Anbuhl mitteilt. Dieser Rat werde jedoch im aktuellen Referentenentwurf zur Bafög-Reform nicht berücksichtigt. „Das ist komplett unverständlich“, kritisiert Anbuhl und appellierte daher an das Parlament, hier nachzubessern.
Stagnation statt Anpassung
Würde der aktuelle Referentenentwurf umgesetzt, blieben die Bafög-Bedarfssätze und die Wohnkosten-Pauschale auf dem Stand von Herbst 2022, so Anbuhl. „Die Studierenden würden mit vielen weiteren Nullrunden abgespeist. Während es beim Wohngeld, der Rente, dem Bürgergeld und den Abgeordnetendiäten automatische Anpassungen gibt, fehlt ein solcher Automatismus weiterhin beim Bafög.“ Das Bundeskabinett wird sich am Mittwoch mit den Plänen zur Bafög-Reform befassen.
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