Wegen der zunehmenden Bedeutung von Windstrom muss das deutsche Stromnetz laut Bundesnetzagentur stärker ausgebaut werden als bisher geplant. Dieser Ausbau wird voraussichtlich bis 2045 weitere 5.600 Kilometer an neuen Leitungen und weitere Offshore-Anbindungen erfordern.
Zusätzlicher Ausbau des Stromnetzes
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass „die Energiewende es nötig macht, die Latte höher zu legen: Wir gehen aktuell davon aus, dass wir bis 2045 nochmal ungefähr 5.600 Kilometer neue Leitungen und weitere Offshore-Anbindungen brauchen“. Damit erweitert die Behörde ihre Ausbauziele deutlich.
Schnellere Umsetzung durch Beschleunigungsgesetze
Diese zusätzlichen Stromleitungen kommen zu den bereits geplanten 7.500 Kilometern hinzu, deren Umsetzung nun zügig voranschreitet. „Wir prüfen aktuell 7.500 Kilometer Stromautobahnen, die bis 2028 gebaut werden sollen. Davon werden wir bis Ende 2025 für rund 4.500 Kilometer eine Baugenehmigung erteilt haben. Das ist ein großer Erfolg. Bis Ende 2022 hatten wir gerade mal 300 Kilometer erreicht“, so Müller.
Der Behördenchef führt diesen Beschleunigungstrend auf die kürzlich verabschiedeten Gesetze zurück: „Die drei Beschleunigungsgesetze der Bundesregierung zeigen Wirkung: Wir können neue und vorhandene Infrastruktur leichter bündeln, wir können auf aufwändige Prüfungen verzichten, zum Teil sind ganze Verfahrensschritte entbehrlich. So können wir zukünftig die Genehmigungszeiten für den Netzausbau um ein Drittel bis um die Hälfte reduzieren.“
Vorteile für private Verbraucher
Ein erweiterter Netzausbau hat auch positive Auswirkungen für private Verbraucher. „Bessere Netze bedeuten weniger Stabilisierungseingriffe und damit mehr Sicherheit und weniger Kosten für alle“, betonte Klaus Müller. Damit unterstrich er die Wichtigkeit des Netzausbaus, sowohl für die Energiewende, als auch für die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Stromnetzes für Verbraucher.
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