Der Deutsche Bauernverband (DBV) drängt auf eine höhere Tierwohlabgabe als ursprünglich von der Borchert-Kommission vorgeschlagen. Auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) spricht sich für eine Erhöhung aus, um die Kosten für bessere Tierhaltung und Stallumbauten zu decken. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert jedoch, dass die Abgabe zeitlich begrenzt und an Bedingungen geknüpft wird.
Tierwohlabgabe soll die Kosten für bessere Tierhaltung decken
Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV, äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: “Da diese Vorgaben im Zuge des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes mittlerweile noch erhöht worden sind und wir zusätzlich inflationsbedingte Kostensteigerungen haben, bedarf es hier einer Neukalkulation.”
Mehrarbeit in den Ställen als Hauptkostenpunkt
Auch Martin Schulz, Bundesvorsitzender der AbL, sprach sich für eine höhere Abgabe aus. “Das bedeutet in der Endstufe mindestens 40 Cent pro Kilo Fleisch”, sagte er und betonte, dass die Hauptkosten nicht auf den Umbau der Ställe, sondern auf die Mehrarbeit in den Ställen, die eine artgerechte Tierhaltung erfordert, entfallen.
Verbraucherzentrale fordert Bedingungen für die Abgabe
Auf der anderen Seite fordert der VZBV, dass die Tierwohlabgabe zeitlich begrenzt und an Bedingungen geknüpft wird. Ramona Pop, Vorsitzende des VZBV, äußerte gegenüber den Funke-Zeitungen, dass Verbraucher sicher sein müssen, dass der Aufpreis direkt den Landwirten zugutekommt, die nachweislich mehr für das Tierwohl tun.
Sowohl Schulz als auch Pop betonen, dass eine Tierwohlabgabe notwendig ist, um die Kosten für den Umbau der Tierhaltung und eine artgerechtere Behandlung der Tiere zu decken. Allerdings, so Pop, dürfe die Abgabe nicht zu einer dauerhaften finanziellen Belastung für die Verbraucher werden: “Langfristig müssen sich am Markt kostendeckende Preise bilden.”
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