HASEPOST
 
HASEPOST

Deutsche Wirtschaft will ihr China-Geschäft anpassen

Vor der Reise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach Asien zeigt sich, dass die Warnungen vor China den Großteil der deutschen Unternehmen veranlasst haben, ihren Handel mit der Volksrepublik oder ihre Geschäfte vor Ort anzupassen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), über die das “Handelsblatt” (Donnerstagsausgabe) berichtet.

68 Prozent der befragten Firmen geben an, ihr China-Geschäft zu verändern. Nahezu jedes zweite Unternehmen (46 Prozent) will die Risiken des Standorts stärker in seine Managemententscheidungen einbeziehen. 41 Prozent der Firmen suchen nach alternativen Möglichkeiten, ihre Produkte zu verkaufen. 36 Prozent nach Märkten, um Materialien anderswo einzukaufen.

Einige Unternehmen erklärten, dass das China-Geschäft zunehmend Probleme bereite. 33 Prozent der Befragten nannten ungleiche Wettbewerbsbedingungen: Bestimmte Technologien fördert der chinesische Staat massiv, um die ausländische Konkurrenz unterbieten zu können. Die EU plant deshalb, zusätzliche Zölle auf chinesische Elektroautos zu erheben.

Die Umfrage der DIHK zeigt aber auch, dass für die meisten Unternehmen die Diversifizierung nicht mit einem “Decoupling” einhergeht. Nur 19 Prozent wollen ihre Geschäftsbeziehungen mit China verringern. 22 Prozent wollen ihr Geschäft ausweiten. China ist durch seine Größe vor allem als Absatzmarkt für die deutsche Exportwirtschaft schwierig ersetzbar. “Trotz aller Schwierigkeiten bleibt China ein wichtiger Chancenmarkt, und Minister Habeck muss die Reise nutzen, um Kooperationspotenziale auszuschöpfen”, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Habeck bricht am Mittwoch zuerst in Richtung Südkoreas Hauptstadt Seoul auf. Am Freitagnachmittag reist der Vizekanzler nach China weiter. In Peking trifft er Mitglieder der chinesischen Regierung. Samstag und Sonntag besichtigt er in Shanghai und Hangzhou Niederlassungen deutscher Unternehmen.


Foto:


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion