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Deutsche Solarunternehmen wollen Subventionen

Deutsche Solarunternehmen fordern aufgrund der Dumpingpreise von chinesischen Solarmodulen staatliche Unterstützung. Vorstandsvorsitzende und Spezialisten aus der Branche sprechen sich für den sogenannten „Resilienzbonus“ aus, zeigen sich jedoch gegenüber Importzöllen skeptisch.

Deutsche Solarindustrie: Bedrohung durch chinesische Dumpingpreise

Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender des deutschen Herstellers SMA Solar, äußerte in einem Interview mit den „Zeitungen der Mediengruppe Bayern“ seine Besorgnis über die Situation. „Gemeinsam mit dem Bundesverband Solarwirtschaft sprechen wir uns dafür aus, die Mehrkosten beim Erwerb von Photovoltaik-Anlagen `Made in Europe` mittels Resilienzboni im Erneuerbare-Energien-Gesetz zu fördern“. Er lehnte jedoch die Einführung von Importzöllen ab und betonte, dass es in Deutschland nicht um das Fördervolumen, sondern eher um das Tempo und die Umsetzung gehe. „Hier sind die USA schneller und pragmatischer“, so Reinert.

Die Notwendigkeit eines „Resilienzbonus“

Nicht nur Reinert, sondern auch Uwe Krautwurst, Marketingleiter des Herstellers Heckert Solar, zeigte sich besorgt: „Unsere Kunden, die Fachpartner, sehen sich bei bewährter Nutzung von Modulen `Made in Germany` einem großen Kostennachteil ausgesetzt.“ Anbetracht dieser Situation sei eine „Resilienzregelung“ notwendig, wie die energiepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Nina Scheer, betonte.

Politische Reaktionen

Die Forderungen der Branche stießen jedoch auf politische Skepsis. Insbesondere die FDP zeigte sich angesichts des 60-Milliarden-Euro-Haushaltslochs vorsichtig. Michael Kruse, energiepolitischer Sprecher der Partei, warnte vor falschen Signalen: „Von einer Schaufensterdebatte wie beim Industriestrompreis rate ich ab, denn sie verursacht Frustration, anstatt gute Rahmenbedingungen für den Standort zu kreieren“. Auch sein Kollege von der CSU-Fraktion, Andreas Lenz, äußerte Bedenken gegenüber dem „Resilienzbonus“: „Vor allem wäre damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit nicht zwingend gesichert. Aus meiner Sicht würde es lohnen, sich verstärkt Gedanken über weitere Modelle zu machen.“

Der Bundestag berät derzeit über das „Solarpaket 1“-Gesetz, das den Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen vereinfachen und den Ausbau von Photovoltaik beschleunigen soll.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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