Deutsche Krankenhäuser stehen unter intensivem Druck, oft sind geplante Behandlungen verschoben und die wirtschaftliche Situation als schwierig bezeichnet. Eine Umfrage des Deutschen-Krankenhaus-Instituts und Berichte der „Rheinischen Post“ werfen ein beunruhigendes Licht auf die Situation.
Wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser verschärft
Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser ist laut einer Umfrage des Deutschen-Krankenhaus-Instituts dramatisch. „63 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser beurteilen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht (33 Prozent) oder sehr schlecht (30 Prozent)“, während nur 11 Prozent ihre Situation als gut oder sehr gut beschreiben.
Einschränkungen in der Patientenversorgung
Die finanzielle Belastung führt, so die Umfrage weiter, zu erheblichen Einschränkungen in der Patientenversorgung. In den letzten zwölf Monaten wurden in 40 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser vorübergehend Abteilungen geschlossen. Fast ein Drittel der Häuser hat geplante Behandlungen verschoben und fast jedes vierte Haus hat Personal reduziert. Betroffen sind Bereiche wie Geburtshilfe, geriatrische Rehabilitation und Diabetologie.
Zukunftsausblick und Reaktionen auf geplante Reformen
Die Zukunftsaussichten sind zudem pessimistisch. Mehr als die Hälfte der Allgemeinkrankenhäuser erwartet in zwölf Monaten eine schlechtere (47 Prozent) oder viel schlechtere Versorgung (12 Prozent) als heute. Die geplante Reform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird von den Kliniken sehr kritisch betrachtet. 71 Prozent gehen davon aus, dass der wirtschaftliche Druck durch die Reform zunehmen wird. 95 Prozent erwarten, bei stagnierenden oder sinkenden Fallzahlen nicht ausreichend durch die Vorhaltefinanzierung finanziert zu sein.
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, äußerte sich kritisch zu den Plänen des Bundesgesundheitsministers und forderte die Anwendung von Sicherstellungs- und Notfallstufenzuschlägen. Gerade kleinere Krankenhäuser sehen sich durch die Reform benachteiligt. „Die Personalvorgaben können gar nicht kurzfristig erfüllt werden, weil aufgrund des Fachkräftemangels vielerorts Stellen nicht besetzt werden können“, so Gaß.
An der Umfrage nahmen 358 Krankenhäuser teil, darunter 297 Allgemeinkrankenhäuser.
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