Deutsche Haushalte haben trotz des wärmeren Dezembers 2023 weniger Heizkosten eingespart als erwartet, während der witterungsbereinigte Verbrauch von Heizenergie sogar um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, so eine Analyse des Abrechnungsdienstleisters Ista, die im “Spiegel” veröffentlicht wurde. Nach der Auswertung lag der Heizenergieverbrauch bereits dreimonatlich in Folge über den Vorjahreswerten, was für höhere Rechnungen sorgen könnte, da die Gaspreise steigen.
Wenig Einsparungen trotz milderem Winter
Trotz eines deutlich wärmeren Dezember im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr, konnten deutsche Haushalte beim Heizen nur geringe Einsparungen verzeichnen. Wie eine Auswertung des Abrechnungsdienstleisters Ista aufzeigt, stieg der witterungsbereinigte Verbrauch von Heizenergie sogar um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr an, während der Heizbedarf um 13 Prozent sank.
Steigender Heizenergieverbrauch
Laut Ista-Auswertung lag der Verbrauch von Heizenergie bereits den dritten Monat in Folge über den Vorjahreswerten. So wurde im Oktober witterungsbereinigt vier Prozent und im November sogar 18 Prozent mehr geheizt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ista-Chef Hagen Lessing kommentierte diese Entwicklung: “Die abweichende Wahrnehmung zeigt, wie schwierig es ist, den eigenen Verbrauch einzuschätzen”.
Mögliche Konsequenzen des erhöhten Verbrauchs
Für die gut gefüllten Gasreserven ist die aktuelle Entwicklung nicht problematisch. Jedoch könnte bei anhaltendem Heizverhalten eine Erhöhung der Heizkostenrechnungen drohen, da die Preise aktuell und in den kommenden Monaten – unter anderem durch den Wegfall von Preisdeckeln und Steuersenkungen – steigen werden.
In einer von Ista im Januar durchgeführten Umfrage des Umfragedienstleisters YouGov gaben 45 Prozent der etwa 2.000 befragten Verbraucher an, bewusster und weniger zu heizen als im Vorjahr, während 46 Prozent ihren Verbrauch auf dem Vorjahresniveau sehen.
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