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Deutsche Bahn: Selbstkritik und Sanierungspläne für marode Infrastruktur

Die Deutsche Bahn räumt massive Defizite in ihrer Infrastruktur ein und bezeichnet ihren Zustand als „bedauernswert“. Laut Berthold Huber, Chef der Bahninfrastruktur, sei die Infrastruktur zu alt und störanfällig, Fehler in Politik und Management hätten zu einer mangelnden Investition in ihre Instandhaltung geführt.

Selbstkritik von Bahninfrastruktur-Chef

Berthold Huber, der Chef der Infrastruktur-Sparte der Deutschen Bahn, war in seiner Kritik an dem Zustand seines Konzerns unmissverständlich. „Unsere Infrastruktur ist in einem schlechten, ja bedauernswerten Zustand“, sagte Huber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Die Infrastruktur sei mittlerweile zu alt und zu störanfällig.

Fehlende Investitionen

„In den vergangenen Jahrzehnten wurde zu wenig erneuert, zu wenig Geld in die Sanierung gesteckt. Gleichzeitig ist sie zu voll – wir fahren viel mehr Verkehr als noch vor zehn Jahren“, so Huber. „Die Infrastruktur bringt die Züge aus dem Takt und macht die Bahn viel schlechter, als sie sein könnte.“

Fehler in Politik und Management

Der Infrastruktur-Chef räumte ein, dass sowohl die Politik als auch das Management der Bahn Fehler bei der Instandhaltung der Bahn gemacht hätten. „Wir haben zu lange gedacht, die Infrastruktur hält ja noch. Insgesamt wurde zu wenig in sie investiert.“

Zielsetzung der Bahnreform

Laut Huber sei mit der Bahnreform das Ziel verfolgt worden, die Bahn möglichst aus sich selbst heraus zu finanzieren, ohne Bundesmittel. „Die Entschuldung der Bahn war wichtiger als die Daseinsvorsorge der Eisenbahn als Verkehrsträger“, fügte er hinzu. „Auch wir bei der Deutschen Bahn sind für den Zustand verantwortlich, keine Frage. Wir haben bei Entscheidungen immer wieder Kompromisse gemacht, die am Ende auch zu Lasten der Infrastruktur-Qualität gegangen sind.“

Generalsanierung der Riedbahn

Mit der fünfmonatigen Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim für 1,3 Milliarden Euro plant die Bahn, die Pünktlichkeit wieder zu verbessern. „Unser Ziel ist es, dass wir ab 2030 bei der Punktlichkeit im Fernverkehr wieder über 80 Prozent liegen. Bis dahin wollen wir Schritt für Schritt besser werden“, erklärte Huber. Zuletzt kamen nur 65 Prozent der Fernzüge pünktlich am Ziel an.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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