Der Chef der Deutschen Bahn (DB), Richard Lutz, hat laut “Süddeutscher Zeitung” ein internes Sanierungsprogramm mit dem Namen “S3” vorgelegt. Das Programm umfasst Maßnahmen zur Überwindung der aktuellen Krise, darunter eine Verbesserung der Infrastruktur und Personalstrategien, neue Angebote für Kunden und Pläne für internationales Wachstum. Kritiker innerhalb des Unternehmens bezeichnen das Programm jedoch als “alter Wein in neuen Schläuchen”.
Neues Sanierungsprogramm: “S3”
Richard Lutz, CEO der Deutschen Bahn (DB), hat ein 110-seitiges internes Sanierungsprogramm mit dem Titel “S3” eingeführt, wie die “Süddeutsche Zeitung” berichtet. Das Programm soll bei der nächsten Sitzung des Bahn-Aufsichtsrats am 18. September diskutiert werden. In dem Programm erklärt Lutz, wie die Bahn bis 2027 wieder profitabel und pünktlich werden soll – Ziele, die er bereits vor fünf Jahren für 2024 angekündigt hatte. Das Papier spricht auch von einem “dreijährigen Zeitverzug”.
Hauptursachen für die Krise
Als “Hauptursache für die Zielverfehlungen” zitiert Lutz in “S3” die defekte Infrastruktur. Aus dem Dokument geht jedoch auch hervor, dass es nicht nur bei Schienen und Weichen Probleme gibt. Der Konzern hat sich auch bei den Personalberechnungen offenbar verschätzt. Die Personalkosten für 2024 liegen mit 34,3 Milliarden Euro deutlich über den ursprünglich veranschlagten 28 Milliarden Euro.
Pläne zur Überwindung der Krise
Um die Krise zu überwinden, verspricht Lutz laut der “Süddeutschen Zeitung” “neue attraktive” Angebote wie mehr Pendlerverbindungen oder mehr Sprinter. Zudem sollen das Flächennetz neu konzipiert und internationale Wachstumspläne umgesetzt werden. Allerdings sollen die Werke nur “in reduziertem Umfang” Investitionen erhalten. Weitere Maßnahmen sind eine verkürzte Wendezeit der Züge und weniger ICEs in Reserve. Intern sind diese Maßnahmen jedoch umstritten.
Kritik am Sanierungsprogramm
Bereits vor der Sitzung des Aufsichtsrats in anderthalb Wochen gibt es Kritik am neuen Sanierungsprogramm. Der SZ zufolge äußern einige Aufsichtsräte Bedenken und bezeichnen das Programm als “alter Wein in neuen Schläuchen”. Es gibt Zweifel an der Umsetzungsfähigkeit des Bahnvorstands: “Der Bahnvorstand verspricht mal wieder viel, fraglich ist, ob er es dieses Mal halten kann”, so die Kritik.
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