HASEPOST
 
HASEPOST

Deepl-Chef: Deutschland verliert im KI-Wettrennen an Boden

Deutschland droht im globalen Rennen um Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) zurückzufallen, warnt Jaroslaw Kutylowski, Geschäftsführer des Übersetzungsanbieters Deepl, Deutschlands wertvollster KI-Firma. Er sieht insbesondere den seit Anfang August in der EU geltenden „AI Act“ als potenzielle Bremse für die Entwicklung eines europäischen KI-Ökosystems.

KI-Rennen: Deutschland und Europa in der Defensive

Laut Jaroslaw Kutylowski, Geschäftsführer von Deepl, stünde Deutschland eine schwere Zeit im internationalen Wettbewerb für KI bevor. Trotz einer Fülle an Talent und guten Universitäten in Deutschland, bemängelte Kutylowski im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“, dass „wir die Forschung nicht schnell genug in Produkte“ umsetzen. Große Technologiekonzerne, die vorwiegend in den USA ansässig sind, haben genau hier ihre Stärken. „Das treibt viele Forscher an und zieht natürlich auch das nötige Geld an.“

AI Act als potenzielle Bremse

Verstärkt könnte diese Lage noch durch den „AI Act“ werden, der seit Anfang August auf EU-Ebene gilt. Kutylowski äußerte Bedenken, dass diese neue Regelung die Entwicklung eines europäischen KI-Ökosystems bremsen könnte. Wenngleich noch unklar sei, „wie jedes Wort gemeint ist“, stelle sich die Frage laut Kutylowski, „inwiefern wir global konkurrieren können“.

Forscher erwägen Auswanderung

Die strengen Rahmenbedingungen könnten nach Kutylowski dazu führen, dass hochqualifizierte Forscherinnen und Forscher über eine Auswanderung nachdenken. Sie könnten dazu tendieren, „in andere Teile der Welt [zu] gehen, wo die Rahmenbedingungen einfacher sind“, so Kutylowski. Er fügt hinzu: „Wenn unser oberstes Ziel als Gesellschaft ist, bei der KI-Forschung vorne mit dabei zu sein, dann hindert uns der AI Act eher.“

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion