Die jüngsten militärischen Erfolge der Ukraine gegen Russlands Marine regen erneut zu Diskussionen über deutsche Waffenlieferungen an. Nico Lange, ein Verteidigungs- und Sicherheitsexperte, spricht sich für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus, während die Bundesregierung eine solche Maßnahme nach wie vor ablehnt.
Unterstützung für Waffenlieferungen an die Ukraine
Nico Lange, der Verteidigungs- und Sicherheitsexperte bei der Münchner Sicherheitskonferenz, fordert in der “Rheinischen Post” eine Überprüfung der deutsche Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine. “Solche Schläge wie gegen das russische Landungsschiff zeigen den Bedarf der Ukraine an westlichen Präzisionswaffen. Solche Erfolge zeigen, dass die Ukraine gelieferte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow gewissenhaft einsetzt und der militärische Sinn gegeben ist”, so Lange.
Der Experte betont die strategische Bedeutung, die diese Waffen für die Ukraine haben. Sie habe sich damit ohne eigene Marine die Herrschaft über das Schwarze Meer erkämpft und kann beispielsweise Getreideexporte absichern.
Bedarf an westlichen Präzisionswaffen
Lange verwies auf neue westliche Kampfjets für die Ukraine vom Typ F-16 und Gripen, die für die Ukraine große Bedeutung hätten. “Ich hoffe darauf, dass die Lieferung von F16-Kampfjets, die nun anläuft, Bewegung in die Positionen der USA und der Bundesregierung bei Marschflugköpern bringt”, sagte Lange.
Zusätzlich zu den Kampfjets könnten die deutschen Taurus-Flugkörper sowie die amerikanischen ATACMS mit Monoblock-Sprengköpfen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine deutlich aufwerten, insbesondere da strategische Ziele wie die Krim-Brücken ins Visier genommen werden könnten.
Politische Haltung zu Waffenlieferungen
Trotz der Forderungen von Experten und Verteidigungspolitikern lehnt die Bundesregierung die Lieferung von Taurus-Flugkörpern an die Ukraine bislang ab. Die ukrainischen Luftstreitkräfte hatten unterdessen mitgeteilt, ein russisches Kriegsschiff in der von Moskau annektierten Halbinsel Krim zerstört zu haben.
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