DBU-Generalsekretär Alexander Bonde und DBU-Finanzchef Michael Dittrich präsentierten auf der Jahrespressekonferenz die aktuellen Zahlen der Stiftung. / Foto: Kerstin Heemann/DBU
Für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) war 2021 tatsächlich ein gutes Jahr: Zum sechsten Mal in Folge stieg die Fördersumme auf insgesamt 59,8 Millionen Euro. Und obwohl auch die Stiftung mit der hohen Inflation zu kämpfen hat und man sich auf schwächere Jahre einstelle, mache man sich derzeit keine Sorgen über die Zukunft.
Eine rundum positive Bilanz: Die Erträge aus der Vermögensanlage hat die Stiftung um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 114,6 Millionen Euro steigern können (2020: 73,6). Das Stiftungskapital erhöhte sich so um 60 Millionen Euro auf nunmehr 2,39 Milliarden Euro. Auch im vergangenen Jahr habe man deshalb von 914 Anträgen 293 Förderungen bewilligen können. Statt wie 2020 mit 58,3 Millionen Euro konnte die Stiftung sogar Förderungen von 59,8 Millionen Euro ausschütten. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bezeichnete die Umweltstiftung deshalb als „verlässlichen Fördermittelgeber“.
Stiftungskapital nicht dauerhaft zu halten
DBU-Finanzchef Michael Dittrich weiß allerdings auch, dass die hohe Inflationsrate nicht spurlos an der Stiftung vorbeigeht: „Wir sehen einen rasanten Anstieg der Inflation, der unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.“ Für diese hohen Inflationsraten habe man Reserven gebildet, aber „wenn die Inflation weiter so hoch bleibt oder gar weiter ansteigt, werden wir das reale, also kaufkraftbereinigte Stiftungskapital nicht dauerhaft erhalten können.“ Man stelle sich also auch bei der DBU auf schwächere Jahre ein. Da die Stiftung allerdings mit einem langen Anlagehorizont arbeite, habe man „gar keine Sorgen“ für die Zukunft.
Doch worin investiert die Stiftung eigentlich? 2021 hat die DBU ihr Engagement in nachhaltigen Investments noch einmal ausgebaut. „Die Investitionen in Anleihen zur Finanzierung von nachhaltigen Projekten, sogenannten Green Bonds, wurden im vergangenen Jahr auf 160 Millionen Euro erhöht“, so Dittrich. Zum Vergleich: 2020 lagen sie bei 100 Millionen Euro. Spannenderweise habe dabei die Solar- die Windenergie geschlagen: Die Erträge aus Windenergie seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, Solaranlagen hätten hingegen deutlich höhere Erträge erzielt. Aktuell seien in diesem Bereich 100 Millionen Euro investiert, 20 Millionen Euro mehr als noch 2020. Insgesamt würden die Anlagen mit einer Mischung aus Wind- und Solarenergie zwar keine besonders hohen, dafür aber stabile Erträge bringen. Ein positiver Nebeneffekt: Mit diesen Anlagen hat die DBU rund 47.000 Tonnen CO2 eingespart.