Zum Wochenstart hat der Dax wenig Bewegung gezeigt, schließt bei 18.472 Punkten. Die politischen Ereignisse in Frankreich und den USA haben keine spürbaren Auswirkungen auf die Börsenaktivität gehabt.
Politische Unruhen und ihre Auswirkungen auf die Börse
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, gab an, dass die Stichwahl in Frankreich trotz ausbleibenden eindeutigen Siegers für die Börse nicht das schlechteste Szenario sei. “Hätte links oder rechts mit einer absoluten Mehrheit im Parlament nur einige der radikalen Positionen in Zukunft durchsetzen können, wäre dies für die Finanzmärkte die schlechtere Option gewesen. So aber kann keine Partei allein regieren und ist auf Koalitionen mit Kompromissen angewiesen. Kompromisse wiederum richten keinen größeren Schaden an und deshalb werden auch die meisten Regeln in den kommenden Jahren erst einmal so bleiben, wie sie sind.”
Finanzmärkte in Zeiten politischer Unsicherheit
Oldenburger verwies darauf, dass sich Anleger darauf vorbereiten sollten, dass der französische Wahlkampf für 2027 ab sofort beginnt. Da Frankreich nun aber vor einer Phase der politischen Unsicherheit stehe, bleibe der Fokus auf den Anleiherenditen und den Spreads innerhalb der Eurozone.
Er vermerkte auch die politischen Spannungen in den USA, wo mehrere einflussreiche Demokraten im Kongress offenbar den Rücktritt von Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten erwarten.
Die Wall Street und die Geldpolitik der Fed
“Ungeachtet dieser politischen Turbulenzen schiebt sich die Wall Street immer weiter nach oben und mit ihr auch der Deutsche Aktienindex. Der US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag die Erwartungen für eine Zinssenkung im September gefestigt. Die Wirtschaftslage kühlt sich ab, und das gibt der Fed den nötigen Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik. Notenbankchef Powell könnte die Sitzung im Juli nutzen, um die Märkte auf eine Zinssenkung im September einzustimmen”, kommentierte Oldenburger.
Rohstoffmärkte: Gold und Öl
Sowohl der Gold- als auch der Ölpreis haben zum Wochenstart nachgegeben. Für eine Feinunze Gold wurden am Nachmittag 2.367 US-Dollar gezahlt, was einem Minus von 1 Prozent entspricht. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete 86,15 US-Dollar, also 0,5 Prozent weniger als am vorherigen Handelstag.
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