Am Donnerstag konnte der Dax zulegen und schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets warnt jedoch davor, das Plus auf der Anzeigetafel in Frankfurt zu überbewerten. Der wachsende Druck auf Joe Biden, als Kandidat der Demokraten bei der US-Präsidentschaftswahl zurückzutreten, und der Anstieg des Gaspreises waren weitere zentrale Themen des Handelstages.
Der Dax im Aufwind
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, kommentierte den Anstieg des Dax: “Ungeachtet des Feiertages in New York und der morgen anstehenden Arbeitsmarktdaten aus den USA könnte man heute durchaus von einem erfolgreichen Ausbruchsversuch des Dax aus seiner wochenlangen Seitwärtsspanne sprechen.” Er mahnt jedoch zur Vorsicht und merkt an, dass “geringere Handelsvolumina und eine der wichtigsten und für die Börse impulsreichsten Kennzahlen noch vor der Brust” sind. Ein zu schwacher oder auch zu starker Arbeitsmarktbericht könne den Index recht schnell wieder “in seine Schaukelbörse zurückversetzen”, so Oldenburger.
Druck auf Joe Biden und Auswirkungen auf den Aktienmarkt
Neben dem DAX ist auch der Druck auf den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden, als Kandidat der Demokraten zurückzutreten, ein zentrales Thema in den Finanzmärkten. Oldenburger äußerte, “der Aktienmarkt könnte dies bereits vorwegnehmen und das Programm Trumps einpreisen. Die Anleger setzen darauf, dass die von ihm versprochenen Steuersenkungen die Staatsverschuldung erhöhen und seine Pläne, hohe Zölle auf Importe einzuführen, zu einer wieder höheren Inflation führen werden.”
Spitzenreiter und Schlusslichter des Handelstages
Bis kurz vor Handelsschluss standen die Aktien von Continental an der Spitze der Handelsliste. Dabei spielten Aussagen des Managements, die auf ein starkes Quartal hindeuten, eine bedeutende Rolle. Als Schlusslicht des Tages wurden die Papiere von BMW und SAP gehandelt.
Entwicklung der Energiepreise
Unterdessen verzeichnete der Gaspreis einen Anstieg. Eine Megawattstunde Gas zur Lieferung im August kostete 33 Euro und damit zwei Prozent mehr als am Vortag. Sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben, würde das einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern implizieren. Der Ölpreis legte ebenfalls leicht zu, und die europäische Gemeinschaftswährung war stärker. Ein Euro kostete 1,0811 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9250 Euro zu haben.
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