Als der Dax am Freitagmorgen den Handelstag fast unverändert startete, kam die Frage auf, ob Anleger in die Sommerpause gehen oder weiterhin proaktiv bleiben sollten. Dies wurde durch die nicht so positiven Konjunkturdaten aus China und Japan sowie durch die angespannte globale konjunkturelle Situation für stark exportlastige Wirtschaftsräume wie Deutschland und die EWU angeheizt.
Entscheidungen am markanten Freitag
Andreas Lipkow, Marktanalyst, bemerkte am Freitagmorgen, dass “der heutige Wochenschluss ist zugleich auch Monatsende und die Marktteilnehmer müssen sich nun entscheiden, ob sie sich in die Sommerpause verabschieden oder aber weiterhin proaktiv in den Märkten bleiben”. Die Entscheidung wurde durch enttäuschende Konjunkturdaten aus China und Japan beeinflusst. “Diese fielen teilweise schlechter als erwartet aus und machen Hoffnung auf weitere politische Stützungsmaßnahmen in China und einer verlangsamten Gangart der Bank of Japan bei ihrer Zinsanhebungspolitik”, sagte Lipkow.
Die globale konjunkturelle Situation
Die enttäuschenden Daten aus China und Japan zusammen mit den gestrigen US-BIP-Daten schlugen auf die exportlastige Wirtschaft von Deutschland und der EWU durch. “Für Deutschland und die EWU gibt es dadurch bereits den zweiten Paukenschlag nach den gestrigen US-BIP-Daten. Als stark exportlastige Wirtschaftsräume stellt sich die globale konjunkturelle Situation nicht gerade als Wunschszenario dar”, so Lipkow.
Die weitere Konjunkturerholung in Deutschland stehe noch auf dem Prüfstand. Es bliebe abzuwarten, welche Argumente angeführt würden, um eine nachhaltige Konjunkturentwicklung zu erwarten.
Schwerpunkt auf datengesteuerte Entscheidungen
In dem Zusammenhang sagte Lipkow: “Auch in Deutschland bzw. Europa stehen noch einige Datensätze auf makroökonomischer Ebene an. Den Zahlenreigen haben bereits die Einzelhandelsumsätze und Importpreise aus Deutschland gemacht. Im Blickpunkt bleiben jedoch die US-Konjunkturdaten heute Nachmittag. Der PCE-Deflator und der Chicago Einkaufsmanagerindizes dürften klar im Fokus liegen.”
Am Freitagmorgen zeigte die europäische Gemeinschaftswährung eine leichte Schwäche: Ein Euro kostete 1,0825 US-Dollar (-0,09 Prozent), wodurch sich ein Dollar für 0,9238 Euro einkaufen ließ.
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