Der Deutsche Aktienindex (DAX) startete am Freitagmorgen mit einer schwächelnden Performance in den Handelstag. Ein schwieriges geopolitisches Klima im Nahen Osten und Unsicherheiten über die Geldpolitik der Zentralbanken belasten die Anlegerstimmung.
Finanzmärkte unter Druck
Der DAX startete am Freitagmorgen mit einem Stand von rund 16.525 Punkten, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Laut Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, „Haben sich die Anleger gegen Ende des vergangenen Jahres noch gegenseitig übertroffen mit ihren Prognosen, wie früh die Notenbanken in diesem Jahr die Leitzinsen senken, schieben sie diesen Zeitpunkt nun weiter nach hinten“. Der Analyst fügte hinzu, dass „diese geldpolitische Unsicherheit und die zunehmenden geopolitischen Spannungen in Nahost“ ausreichenden Grund darstellen, um Gewinne nach der starken Jahresendrally zu realisieren.
Nahostkonflikt und Inflationssorgen als Belastungsfaktoren
Der aktuelle Stand der Dinge im Nahen Osten bezeichnete Stanzl als „Schlamassel“ und betonte, dass niemand im Moment eine Lösung parat habe, um eine wirkliche Besserung in Aussicht stellen zu können. Neben den geopolitischen Spannungen bereitet auch die Inflationslage in Deutschland den Anlegern Sorgen. „In Deutschland ist die Inflation wieder gestiegen: Das hängt zwar primär mit dem Sondereffekt durch staatliche Energie-Hilfen zum Jahresende 2022 zusammen, aber eine Inflationsrate von 3,7 Prozent ist trotzdem weit entfernt vom Ziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent.“
Unsicherheit über Leitzinssenkung belastet die Märkte
Die Unsicherheit über den genauen Zeitpunkt der nächsten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt bestehen. Gegenwärtig wird der erste mögliche Termin für eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent auf März datiert. „Zu starke Arbeitsmarktdaten könnten diese Wahrscheinlichkeit unter 50 Prozent sinken lassen und damit den März als ersten Zinssenkungstermin ganz aus dem Spiel nehmen“, warnte Stanzl.
Währungs- und Rohstoffmärkte
Im Devisenhandel tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Freitagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0917 US-Dollar (-0,27 Prozent). Der Ölpreis stieg derweil an: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 78,03 US-Dollar, das waren 44 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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