Der DAX startete am Dienstag mit Verlusten in den Handelstag, ein kräftiger Rücksetzer der Kurse sei laut Experten “überfällig”. Die Aktienmärkte könnten empfindlich auf die anstehenden Anhörungen von Fed-Chef Jerome Powell vor Kongress und Senat reagieren.
Verluste an der Börse
Der deutsche Leitindex, der Dax, eröffnete gegen 9:30 Uhr mit ca. 17.675 Punkten und verzeichnete somit einen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Schlussniveau vom Vortag. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, sagte dazu: “Der Deutsche Aktienindex legt eine wohlverdiente Pause ein”. Hauptverantwortlich für die Rückgänge an der Börse waren Continental, Siemens Energy und Deutsche Post, während Henkel, Airbus und MTU die Kursliste anführten.
Einflüsse auf den Aktienmarkt
Laut Stanzl könnten die kommenden Anhörungen von Jerome Powell, dem Präsidenten der amerikanischen Notenbank (Federal Reserve), vor Kongress und Senat in Washington, für Unruhe an den Aktienmärkten sorgen. Sollte Powell eine Zinssenkung im Juni infrage stellen, könnte dies “zum ‘Showstopper’ für die Aktienmärkte werden”. Stanzl betonte auch, dass ein kräftiger Rücksetzer in den Kursen bereits “überfällig” sei und hinzufügte: “Die stärksten Korrekturen erleben Anleger typischerweise in Bullenmärkten. Starke, plötzige, aber gleichzeitig kurzzeitige Abwärtsbewegungen sind Bestandteil eines jeden Bullenmarktes.”
Zukunft der Leitzinsen
Trotz der robusten US-Wirtschaft und steigenden Aktienkurse erwartet Stanzl, dass Powell in seiner Rede bekräftigen wird, dass er es nicht eilig habe, die Leitzinsen zu senken. Dennoch rechnen die Anleger fest mit einer ersten Zinssenkung im Juni. Sollte Powell diese Erwartungen enttäuschen, könnte dies den Impuls für eine Korrektur im laufenden Bullenmarkt liefern.
Entwicklung der Gemeinschaftswährung und des Ölpreises
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen kaum verändert, ein Euro kostete 1,0851 US-Dollar. Ein Dollar war dementsprechend für 0,9216 Euro zu haben. Der Ölpreis sank am Morgen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 82,54 US-Dollar, das war ein Rückgang von 26 Cent oder 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
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