Der Dax zeigte sich am Donnerstag mit leichten Gewinnen, trotz der vorherrschenden gedrückten Stimmung an den Börsen. Aktuelle Kursrückgänge könnten laut Börsenexperten dazu führen, dass in den kommenden Wochen verstärkt größere Summen an den Märkten angelegt werden.
Kursbewegungen und Stimmung an den Börsen
Am Donnerstag ist der Dax mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.460 Punkten berechnet, was 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag entspricht. Auf der Gewinnerseite standen Infineon, Siemens Energy und MTU, während Eon, RWE und die Hannover Rück die größten Abschläge verzeichneten.
Thomas Altmann von QC Partners kommentierte die aktuelle Lage an den Börsen: „Die Stimmung an den Börsen ist gedrückt. Der Dax habe am Mittwoch seinen höchsten Tagesverlust seit Oktober verbucht. Er stehe jetzt wieder in etwa da, wo er Anfang Dezember stand. Damit ist der letzte Teil der fulminanten Jahresendrally wieder egalisiert.“
Mögliche Impulse für größeres Kaufinteresse
Angesichts der turbulenten Marktbedingungen stellt Altmann eine entscheidende Frage: „Die große Frage ist jetzt, wie weit der Dax fallen muss, bis ein größeres Kaufinteresse entsteht.“ Er sieht in den Kursrückgängen durchaus eine Chance: „Normalerweise müssen in den Wochen nach Jahresbeginn größere Summen an den Märkten angelegt werden. All denen dürfte der jetzige Rücksetzer gelegen kommen.“
Einfluss der Notenbanker
Laut Altmann spielen die Notenbanker eine zentrale Rolle für die derzeitigen Kursrückgänge: „In Davos versuchen Christine Lagarde und Co gerade, die Zinserwartungen der Märkte wieder einzufangen.“ Demnach versuchen die Notenbanker, den Anlegern klarzumachen, dass ihre bisherigen Zinserwartungen zu optimistisch sind. „Möglicherweise müssen die Anleger bis zum Sommer auf sinkende Leitzinsen warten.“
Ausblick und Währungsentwicklung
Ungeachtet der Warnungen der Notenbanker hielten die Börsen eine erste EZB-Senkung im April noch immer für wahrscheinlich. „Sollte sich das tatsächlich als zu optimistisch erweisen, könnte weiteres Ungemach in Form fallender Kurse drohen“, warnt Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen fast unverändert. Ein Euro kostete 1,0882 US-Dollar (+0,01 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9190 Euro zu haben. Unterdessen stieg der Ölpreis: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 78,34 US-Dollar, was einen Anstieg von 46 Cent oder 0,6 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag bedeutet.
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