Am Dienstag verzeichnete der DAX einen Rückgang, während Unsicherheiten in der US-Politik und steigende Gas- und Ölpreise die Märkte beeinflussten.
Entwicklung des DAX und politischer Gegenwind aus den USA
Am Dienstag schloss der DAX nach einem schwachen Start und vorübergehender Erholung am Nachmittag mit 15.772 Punkten, das entspricht einem Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Freitagsschluss. Laut Konstantin Oldenburger von CMC Markets sorgt die angespannte politische Lage in den USA für Unruhe: “Die Uhr tickt neben den geldpolitischen Entscheidungen auch wieder in der US-Politik. Der Kongress muss in Washington einen erneuten Shutdown verhindern.”
US-Haushaltsjahr und die Gefahr eines Shutdowns
Das nächste Haushaltsjahr in den USA beginnt am 1. Oktober. Ohne ein neues Finanzierungsgesetz oder einen fortlaufenden Beschluss könnte die Regierung jedoch erneut vor einem Shutdown stehen. “Das Risiko gleicht dabei nach Ansicht Oldenburgers einem Münzwurf”, wurden seine Worte zitiert. Sogar der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sprach sich für ein Überbrückungsgesetz aus. Falls ein Shutdown eintritt, wird erwartet, dass er kurz sein wird, da beide politische Lager im Vorfeld der Wahlen im nächsten Jahr keine negativen Schlagzeilen provozieren wollen.
Marktreaktionen und Energiepreise
Commerzbank-Aktien gehörten zu den Verlierern des Handelstages, während Porsche und BMW gegen den Trend Zuwächse verzeichneten. Auffallend waren darüber hinaus die steigenden Energiepreise. Die Kosten für eine Megawattstunde Gas stiegen um zwei Prozent auf 34 Euro. Sollte dieses Preisniveau bestehen bleiben, würde dies einen Verbraucherpreis von mindestens sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern bedeuten. Auch der Ölpreis stieg deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag 90,15 US-Dollar, das waren 1,3 Prozent mehr als am Vortag.
Schwächelnder Euro
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0711 US-Dollar (-0,77 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9337 Euro zu haben.