Der DAX bleibt am Dienstag leicht im Minusbereich, mit Brenntag stark im Minus nach enttäuschenden Geschäftszahlen. Positive Zeichen der Konjunkturerwartungen, ermittelt vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), entfachen Optimismus unter Finanzanalysten und Investoren trotz der gemischten Unternehmenszahlen.
Leichte Verluste am Aktienmarkt
Nach einem verhaltenen Start am Dienstag steht der DAX bis zum Mittag leicht im Minusbereich. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 18.695 Punkten berechnet, das entspricht einem Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangieren Sartorius, Commerzbank und Volkswagen.
Unpopuläre Geschäftszahlen bei Brenntag
Am Ende der Kursliste befindet sich der Chemikalienhändler Brenntag. Das Unternehmen veröffentlichte zuvor Geschäftszahlen, die bei den Anlegern nicht gut ankamen. Brenntag erwartet nur noch ein Ergebnis im unteren Bereich der bisherigen Prognose. Der Konzernumsatz blieb im ersten Quartal hinter den Erwartungen des Marktes zurück.
Positive Konjunkturerwartungen
Die vom ZEW ermittelten mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren stiegen unterdessen deutlicher als von vielen Marktbeobachtern erwartet. „Die befragten Teilnehmer äußerten ihren Optimismus für die deutsche Konjunktur und den europäischen Finanzmärkten in der Form, dass der ZEW-Index über den Erwartungen der Analysten ausfiel“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow.
Optimismus trotz gemischter Unternehmenszahlen
Laut Lipkow scheint sich ein tiefergehender Optimismus im Markt breitzumachen und die meisten Marktteilnehmer sehen eine Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte bereits als ausgemachte Sache an. Dieser Optimismus wird jedoch nicht vollständig von den aktuellen Unternehmenszahlen unterstützt. „So werden viele Unternehmen z. B. aus der Chemiebranche vorsichtiger und kappen die Jahresprognosen oder geben erst gar keine heraus“, so Lipkow, was Kursverluste, wie bei den Aktien von Brenntag, hinterlässt.
Ambivalente Marktsituation
Lipkow spricht von einer „sehr ambivalenten Marktsituation“, die einzelne Branchentrends auszublenden scheint und sich stark auf wenige Sektoren fokussiert. „Der KI-Hype hilft halt nicht jeder Branche sofort und kurbelt auch nicht den Konsum wieder an“, fügte er hinzu.
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