Der DAX verzeichnete am Mittwoch einen leichten Rückgang, wobei Marktanalyst Konstantin Oldenburger eine „Abwärtsspirale“ des deutschen Aktienindex feststellt. Hintergrund der Entwicklung sei eine Kombination aus negativen Nachrichten und steigenden Zinsen.
Entwicklung des DAX und Börse
Am Mittwoch hat der DAX nachgelassen. Der Index wurde zum Xetra-Handelsschluss mit 15.217 Punkten berechnet, was einem Minus in Höhe von -0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss entspricht. „Der Deutsche Aktienindex bleibt in einer Abwärtsspirale gefangen. Innerhalb dieser aber war an der 15.200er-Marke heute zumindest der Ansatz einer Stabilisierung zu erkennen“, kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger. „Zaghafte Käufe verhinderten zunächst ein weiteres Abrutschen, stärkere Erholungsversuche laufen aber noch ins Leere.“
Ursachen der Entwicklung
Hintergrund der Entwicklung sei eine Kombination aus negativen Nachrichten und weiter steigenden Zinsen, so Oldenburger. „JPMorgan-Chef Dimon trug gestern Abend mit seiner Warnung, dass die Zinsen möglicherweise weiter steigen müssten, um die Inflation einzudämmen, zum Ausverkauf an der Wall Street bei. Die Welt sei auf einen von ihm im Worst Case auf sieben Prozent steigenden Leitzins nicht vorbereitet.“ Die Hoffnung der Anleger, dass der Aktienmarkt seinen saisonalen Tiefpunkt Anfang bis Mitte Oktober erreicht, um im vierten Quartal wieder zu steigen, schwindet nach Ansicht Oldenburgers.
Aktien und Energiepreise
Bis kurz vor Handelsschluss lagen die Fresenius-Aktien am Ende der Tabelle in Frankfurt. Die größten Zugewinne konnten unterdessen die Papiere von Siemens und Siemens Energy erlangen. Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 39 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Ölpreis und Wechselkurse
Der Ölpreis stieg hingegen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 96,63 US-Dollar, das waren 2,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0519 US-Dollar (-0,48 Prozent).