Der DAX startete am Mittwochmorgen mit freundlicher Stimmung, wobei Anleger das Vier-Wochen-Tief vom Dienstag als Kaufgelegenheit nutzen. Allerdings bleibt die Unsicherheit, wie sich die aktuelle Kurseinbrüche auf die langfristige Kursentwicklung auswirken werden.
Positive Entwicklung des DAX und Unsicherheit der Anleger
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.915 Punkten berechnet, 0,9 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Die größten Zuwächse gab es am Morgen bei den Aktien von Brenntag, Vonovia und Qiagen. „Mit einem Rückgang von knapp fünf Prozent seit dem Allzeithoch vom 31. Juli ist der aktuelle Drawdown der bisher drittgrößte in diesem Jahr“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Allerdings ist ein Kursrückgang von fünf Prozent laut Altmann „etwas vollkommen Normales und absolutes Gesundes für die langfristige Kursentwicklung.“
Reaktion der Anleger und mögliche Auswirkungen
„Mental sei der aktuelle Rücksetzer für die Investoren allerdings einmal mehr nicht einfach“, fügte Altmann hinzu. „Es sind die Mutigen, die jetzt auf den Kaufknopf drücken, die Ängstlichen überlegen jetzt, ob sie in den aktuellen Rücksetzer hinein verkaufen sollen, um ihre noch vorhandenen Gewinne zu retten.“ Noch sei nicht klar, welche Gruppe sich durchsetzen werde.
Globaler Kontext und Ausblick
„Während wir hierzulande noch immer über Inflation sprechen, ist dieses Thema in China längst Vergangenheit: Erstmals seit mehr als zwei Jahren sind die Verbraucherpreise im Reich der Mitte auf Jahressicht wieder gefallen.“ Ein Grund zur Freude sei das allerdings nicht, denn die sinkenden Preise deuteten vor allem auf eine schwache Nachfrage hin, sagte Altmann.
Entwicklung der Gemeinschaftswährung und des Ölpreises
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0974 US-Dollar (+0,18 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9113 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 86,13 US-Dollar, das waren vier Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.