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Dampf statt Rauch: Neue Trends in der Nikotinbranche und ihre Auswirkungen

Der Nikotinkonsum in Deutschland befindet sich im Wandel. Während die Zahl der Raucher abnimmt, gewinnen alternative Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer an Popularität. Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung und stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen.

Rückgang des Tabakkonsums in Deutschland

Seit den 1980er Jahren ist ein stetiger Rückgang der Raucherquoten in Deutschland zu verzeichnen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass nur noch 20,1 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren regelmäßig zur Zigarette greifen, wobei Männer mit 23,2 Prozent häufiger rauchen als Frauen mit 17 Prozent. Besonders positiv ist die Entwicklung bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren: Hier sank die Raucherquote in den letzten 15 Jahren deutlich von 27,5 Prozent auf 6,8 Prozent. Viele Raucher suchen nach Alternativen und informieren sich in einem Vape Shop über E-Zigaretten und andere Produkte.

Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Zigaretten bei 764 Stück pro Einwohner. Insgesamt wurden 64 Milliarden Fertigzigaretten konsumiert, während der Verbrauch von Feinschnitt 23.581 Tonnen betrug. Trotz dieser positiven Entwicklung sterben in Deutschland jährlich immer noch über 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, was etwa 13,4 Prozent aller Todesfälle ausmacht.

Mann raucht E-Zigaretten
Mann raucht E-Zigaretten

Die Raucherquoten variieren innerhalb Deutschlands. Im Norden rauchen mit 24 bis 34 Prozent bei Männern und 17 bis 22 Prozent bei Frauen deutlich mehr Menschen als in den südlichen Bundesländern. Bei Jugendlichen zeichnet sich ein Trend zur Verlagerung hin zu orientalischen Wasserpfeifen und elektronischen Inhalationsprodukten wie E-Zigaretten und E-Shishas ab. So haben 14,5 Prozent der 12- bis 17-Jährigen im Jahr 2019 mindestens einmal E-Zigaretten ausprobiert.

Nikotinkonsum Entwicklung: Aufstieg der E-Zigaretten und Tabakerhitzer

Obwohl der klassische Tabakkonsum in Deutschland rückläufig ist, gewinnen alternative Nikotinprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung spiegelt sich in den regelmäßigen Gesprächen des Bundesgesundheitsministeriums mit Vertretern der Tabakindustrie wider.

Tabakerhitzer erhitzen Tabak auf Temperaturen zwischen 250 und 350 Grad Celsius, wodurch im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten weniger Schadstoffe freigesetzt werden. E-Zigaretten verdampfen Liquids, die Nikotin, Propylenglykol, Glycerin und Aromastoffe enthalten. Allerdings fehlen für beide Produkte Langzeitstudien zu den gesundheitlichen Auswirkungen.

Trotz des Rückgangs der Raucherquote beliefen sich die Ausgaben für Tabakwaren im Jahr 2023 auf 27,9 Milliarden Euro, während die Tabaksteuereinnahmen bei 14,2 Milliarden Euro lagen. Große Tabakkonzerne wie Philip Morris konzentrieren sich zunehmend auf den Verkauf von Tabakerhitzern und E-Zigaretten, die vor allem technik- und stilbewusste junge Erwachsene und Jugendliche ansprechen sollen.

In Vape Shops finden Interessierte eine große Auswahl an E-Zigaretten, Tabakerhitzern und Zubehör. Die Zukunft des Rauchens wird durch technologischen Fortschritt, gesundheitliche Aspekte und gesellschaftliche Normen geprägt. Schadstoffärmere Alternativen könnten dazu beitragen, die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens zu verringern und die gesellschaftliche Akzeptanz für Rauchalternativen zu erhöhen.

Fazit

Der Wandel im Nikotinkonsum in Deutschland zeigt eine Verschiebung von traditionellen Tabakprodukten hin zu alternativen Optionen. Trotz dieser Veränderungen bleibt das Rauchen das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Die Tabakpolitik steht vor der Herausforderung, den Konsum weiter einzudämmen und gleichzeitig auf neue Entwicklungen zu reagieren. Ein ausgewogener Ansatz zwischen Prävention, Regulierung und Verbraucherschutz ist unumgänglich.


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Redaktion Hasepost
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