Vor dem Autogipfel am Montag äußert Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender des Zulieferers Continental, die Notwendigkeit für engere Zusammenarbeit in der Autobranche, insbesondere in der Softwareentwicklung. Weiterhin betont er, dass niemand die zunehmende Komplexität in diesem Bereich allein bewältigen kann.
Nikolai Setzer ruft zu stärkerer Kooperation in der Autoindustrie auf
Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender des Autoteileherstellers und Reifenproduzenten Continental, betonte in einem Gespräch mit der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, dass für die Branche eine engere Zusammenarbeit, insbesondere in der Softwareentwicklung, von großer Bedeutung sei. “Da ist eine Komplexität entstanden und nimmt noch weiter zu, die kein Unternehmen allein beherrschen kann.”, so Setzer. Der Continental-Chef ist zu dem virtuellen Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eingeladen.
Veränderungen bei Continental
Continental wird aktuell von Setzer in eine neue Ära geführt. Er arbeitet an der Aufteilung des Unternehmens und äußerte sich trotz der Branchenkrise “zuversichtlich”, die Elektroniksparte Automotive bis Ende des kommenden Jahres wie geplant ausgliedern zu können. Darüber hinaus nähert sich auch die Industriesparte Contitech einer Ausgliederung. Setzer plant, das Geschäftsfeld OESL, mit 18.000 Mitarbeitern in 15 Ländern, noch im vierten Quartal potenziellen Käufern und Partnern vorzustellen.
Strategischer Fokus nach der Spaltung
Im Zuge der Bestrebungen nach mehr Eigenständigkeit der Sparten strebt Continental bis Ende 2025 die Schaffung einer “schlanken, fokussierten Holding” an. Dafür ist geplant, Konzernfunktionen in die Unternehmensbereiche zu verlagern. In der Branche wird spekuliert, dass Conti nach der Automotive-Abspaltung auch den Rest des Unternehmens teilen könnte. Setzer sagte dazu der FAZ: “Das Management geht Schritt für Schritt vor. Der Fokus liegt jetzt voll auf dem Spin-off von Automotive. Mit unserem neuen Aufbau schaffen wir alle Optionen, um uns je nach Entwicklung unserer Kunden und Märkte noch flexibler aufzustellen und unsere Chancen bestmöglich zu nutzen.”
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