Die EU-Richtlinien zur Klimaneutralität bei Neubauten ab 2030 lösen heftige Kritik und Sorge in der CDU und der Wohnungswirtschaft aus. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant jedoch, diese 1:1 umzusetzen.
Kritik an EU-Vorgaben
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner, äußerte gegenüber der “Bild” ihre Bedenken: “Die Pläne zur Nullemission bei Neubauten spätestens ab 2030 machen Bauen und Wohnen noch viel teurer. Sie sind wie das Heizungsgesetz, nur in anderer Farbe.” Sie fürchtet eine Abnahme der Bautätigkeit und forderte die Ampelregierung auf, sich gegen die Pläne zu stellen.
Nicht umsetzbar?
Auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) hält die EU-Richtlinien für nicht durchführbar. Verbandshauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller sagte der Zeitung: “Das Ziel ist richtig, der Zeitplan aber ist viel zu knapp. Das wird nicht umsetzbar sein. Schließlich muss die Bauplanung vom Kopf auf die Füße gestellt werden.” Die Neuerungen erforderten eine völlige Umgestaltung der Bauweise und bräuchten mehr Zeit.
Zusammenbruch der Bautätigkeit?
Besonders alarmiert zeigte sich der Eigentümerverband Haus und Grund. Verbandspräsident Kai Warnecke warnte: “Eine 1:1-Umsetzung der EU-Vorgaben wird die Kosten des Bauens und Wohnens dramatisch steigen lassen. Die Bautätigkeit wird zum Erliegen kommen.” Die novellierte EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) verlangt, dass Neubauten ab 2030 klimaneutral sind und keine Emissionen erzeugen.
Regierung hält an Plänen fest
Trotz der Einwände plant Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Richtlinie “1:1” umzusetzen. Eine Sprecherin Habecks erklärte auf Anfrage der “Bild”, dass die EU-Vorgaben mit Wärmepumpen und Fernwärme erfüllt würden, auch wenn der Strommix noch nicht vollständig aus erneuerbaren Energien bestehe.
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