Zehn Tage vor der bevorstehenden Europawahl zeigt eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF, dass die CDU/CSU trotz leichter Einbußen in Führung liegt. Die SPD würde ihr historisch schlechtestes Ergebnis erreichen, während sich die AfD verbessert.
Die aktuellen Umfragewerte
Nach den Ergebnissen der Forschungsgruppen Wahlen, die im Auftrag des ZDF agiert, würde die CDU/CSU bei den kommenden Europawahlen mit 30 Prozent der Stimmen wieder an die Spitze kommen. Dies ist ein leichter Rückgang von einem Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Umfrage. Die Grünen, die bei der Europawahl 2019 noch 20,5 Prozent der Stimmen erhielten, würden nun nur auf 15 Prozent kommen.
Historisch schlechte Ergebnisse und erste Teilnahmen
Dramatischer sieht die Lage bei der SPD aus. Mit nur 14 Prozent der Stimmen würde sie ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl noch unterbieten (2019: 15,8 Prozent). Trotz der Debatten um ihren Spitzenkandidaten Maximilian Krah könnte die AfD ihr Ergebnis von 2019 (11 Prozent) auf 14 Prozent verbessern, was einen Rückgang von einem Prozentpunkt zur letzten Umfrage darstellt.
Die FDP und die Linke, die bei der Europawahl 2019 jeweils um die 5,5 Prozent der Stimmen erhielten, würden nun auf jeweils 4 Prozent kommen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das zum ersten Mal an einer Europawahl teilnimmt, könnte sechs Prozent der Stimmen erzielen.
Keine Sperrklausel bei der Europawahl
Auf alle anderen Parteien würden gemeinsam 13 Prozent der Stimmen entfallen (2019: 10,7 Prozent). Da es zur Europawahl in Deutschland keine Sperrklausel gibt, könnten trotzdem auch kleinere Parteien ins Europaparlament einziehen.
Die Forschungsgruppe Wahlen führte die Umfrage vom 27. bis 29. Mai unter 1.197 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten durch.
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