Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert umfangreiche Steuererleichterungen für Unternehmen, einschließlich der schrittweisen Reduzierung des Körperschaftssteuersatzes und der vollständigen Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“, ist ein entsprechender Antrag für Freitag auf der Tagesordnung des Bundestags.
Steuersenkungen mit Turboabschreibung
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion drängt auf umfangreiche Steuererleichterungen für Unternehmen. Sie will den Körperschaftsteuersatz innerhalb von drei Jahren schrittweise von 15 auf zwölf Prozent senken, den Solidaritätszuschlag vollständig abschaffen und eine „Turboabschreibung“ einführen, wie aus einem Antrag hervorgeht, den die „Welt am Sonntag“ beschreibt. Der Antrag steht für kommenden Freitag auf der Tagesordnung des Bundestags.
Entlastungsvolumen von bis zu 33 Milliarden Euro
„Nach 2008 bedarf es endlich einer neuen Unternehmensteuerreform, die die Belastung unserer Betriebe auf ein international wettbewerbsfähiges Maß zurückführt„, sagte der Vize-Fraktionsvorsitzende Mathias Middelberg (CDU). Er bezifferte das jährliche Entlastungsvolumen der Vorschläge auf 25 bis 33 Milliarden Euro – abhängig davon, ob der Rest-Soli nur für Kapitalgesellschaften oder für alle Unternehmen gestrichen werde.
Vergleich mit internationalen Steuersätzen
Zur Zeit liegt die effektive Steuerbelastung nach Berechnungen des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bei knapp 29 Prozent. Zum Vergleich: In Ländern wie Frankreich und Großbritannien liegt die Steuerbelastung bei 25 Prozent.
Mehr Liquidität für Investitionen
Neben geringeren Steuersätzen fordert die Union auch Erleichterungen beim Umgang mit Verlusten und die Einführung einer „temporären, stark degressiven Turboabschreibung“. Der Abschreibungssatz soll bei maximal 30 Prozent der Anschaffungskosten statt aktuell 20 Prozent liegen. Durch diese Maßnahme sollen Betriebe kurzfristig mehr Liquidität für notwendige Investitionen erhalten.
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